Tagungsbericht

Im Herzen der Stahlbranche
In Hattingen trafen sich die Engeren Mitarbeiter*innen der Arbeitsdirektor*innen. Es gab einen runden Geburtstag zu feiern, und einen Ausblick in eine CO2-arme, aber auch ungewisse Zukunft. 

Zum Tagungsbericht
 

Vorträge

Gunnar Groebler, Vorstandsvoritzender Salzgitter AG, Die Transformation der Stahlindustrie als Notwendigkeit für eine nachhaltige Zukunft (pdf)

Joerg Disteldorf, Personalvorstand und Arbeitsdirektor Saarstahl AG und AG der Dillinger Hütte, Multiplen Wandel gestalten. Heute die richtigen Weichen stellen ... (pdf)

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

die Stahlindustrie ist eng mit der Geschichte unseres Landes verknüpft und sie hat auch ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Diese Geschichten handeln von Strukturwandel, von Transformation, leider auch von
sozialverträglichem Personalabbau, aber vor allem von einer mitbestimmten Personalpolitik, die ihresgleichen sucht. Die 1964 gegründete Arbeitsgemeinschaft Engere Mitarbeiter*innen der Arbeitsdirektor*innen Stahl war und ist ein wichtiger Akteur in der Entwicklung der Stahlindustrie wie wir sie heute kennen und sie hat zusammen mit der Mitbestimmung dazu beigetragen, dass Stahlunternehmen auch heute noch als attraktive, sichere und wettbewerbsfähige Arbeitgeber gelten.

Dabei ist deutlich geworden, dass die Montanmitbestimmung, mit ihrem vollparitätischen Aufsichtsrat und dem gewerkschaftsnahen Arbeitsdirektor, unsere Demokratie stärker macht – das war noch nie so wichtig wie heute. Deshalb wollen wir auch die Jubiläumskonferenz der Engeren Mitarbeiter*innen am 27. und 28. Juni 2024 unter dem Motto „Wirtschaft – Demokratie – Gute Arbeit“ mit zahlreichen Gästen feiern, die den Beitrag der Wirtschaft für eine gelingende Demokratie für ebenso wichtig ansehen wie wir. Wir freuen uns auf Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender Salzgitter AG, Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW und auf Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW. Und wir begrüßen – in guter Tradition – Kerstin-Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Weiterhin haben wir mitbestimmungsnahe Personalmanager*innen aus den Organisationsbereichen der IGBCE und ver.di eingeladen mit uns zu diskutieren.

Demokratie endet nicht vor den Werkstoren, das gilt zumindest für mitbestimmte und tarifgebundene Unternehmen. Und wo eine demokratische Kultur herrscht, wo Beschäftigte wirksam ihre eigenen Geschicke beeinflussen können und unter guten und menschwürdigen Arbeitsbedingungen arbeiten, entwickelt eine Demokratie die Resilienz, die sie gerade in Zeiten des Umbruchs so dringend benötigt.

Mit dem Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft feiern wir nicht nur uns selbst und nicht nur ein wichtiges Element deutscher Wirtschaftsgeschichte, sondern vor allem feiern wir die Existenz eines wirksamen Gestaltungsprinzips von Wirtschaft: Mitbestimmtes Personalmanagement.

Programm (pdf)

Kontakt:
Jan-Paul Giertz