Forschungsprojekt: Hybride Bildung für Gesetzliche Interessenvertretungen

Mixed-Methods-Analysen zur Evaluation analoger, digitaler und hybrider Bildungsangebote

Projektziel

Lernen am Bildschirm oder im Bildungszentrum? Oder beides, aufeinander abgestimmt? Im Rahmen dieses Projekts wird analysiert, welche Möglichkeiten und Herausforderungen digitale und hybride Lehr- und Lernangebote für Betriebs- und Personalräte bieten.

Projektbeschreibung

Kontext

Aktuelle Erkenntnisse zu Präferenzen beruflicher Weiterbildungsformen von Betriebs- und Personalratsmitgliedern verweisen auf eine enorme Diversität. Hybride Lehr-Lernangebote scheinen deshalb Alternative zu monolitischen „offline“ und „online“ Ansätzen der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit. Gewerkschaftliche Bildungsarbeit hat zum Ziel, über die reine Inhaltsvermittlung hinauszugehen und die gesetzlichen Interessenvertretungen (gIV) handlungsfähig zu machen. Es gilt daher, hybride Ansätze mit dem klassischen Ansatz zu kontrastieren und zu eruieren, ob hybride Blended-Learning Formate eine gewinnbringende Alternative für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit im Vergleich zu rein digitalen bzw. rein analogen Lehr- und Lernangeboten darstellen.

Fragestellung

Durch einen direkten Vergleich hybrider Lehrangebotsformen in Form von Blended Learning mit klassischen Seminarangeboten als Face-to-Face Learning und reinen Online-Seminaren als e-Learning wird herausgearbeitet, welche Möglichkeiten Blended Learning für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit bietet und welche Anforderungen und Einschränkungen zu beachten sind. Dabei sind folgende zwei Fragestellungen leitend:

1. Wie erleben und nutzen teilnehmende gIV Blended-Learning im Vergleich zu Face-to-Face Learning und e-Learning, um Erfahrungen auszutauschen und ihr Wissen im Sinne des Konnektivismus zu vernetzen und welche Unterschiede ergeben sich ggf. dadurch im Kompetenzzuwachs (fachlich, methodisch und sozial)?

2. Welche Implikationen bezogen auf demographiebezogene Diversifikationsaspekte und die zukünftige Ausgestaltung gewerkschaftlicher Bildungsangebote können für breitenwirksame Sicherstellung eines nachhaltigen Lernerfolges für gesetzliche Interessenvertreter abgeleitet werden?

Untersuchungsmethoden

Im Rahmen eines Feldexperiments werden Good-Practice Beispiele für Blended-Learning Angebote mit Face-to-Face Learning und e-Learning für gIV kontrastiert. Als Untersuchungsgegenstand werden Bildungsangebote gewerkschaftsnaher Bildungsträger herangezogen.

Bei dem als transformatives Forschungsvorhaben angelegten Projekt wird ein iterativ-zirkulärer Prozess durch Action Research mit dem Ziel genutzt, Potentiale und Herausforderungen von Blended-Learning (im Vergleich zu Face-to-Face Learning und e-Learning) zu identifizieren, mit Stakeholdern zu diskutieren, und daraus schließlich Good-Practice-Beispiele praxisorientiert aufzubereiten und zu disseminieren.

Hierfür werden Daten von bis zu 200 Teilnehmenden erhoben und in einem Mixed Methods Ansatz unter Nutzung qualitativer und quantitativer Methoden ausgewertet.

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Prof. Dr. Christin Siegfried
Pädagogische Hochschule Weingarten
Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung

Dr. Alexander Silbersdorff
Georg-August-Universität Göttingen
Professuren für Statistik u. Ökonometrie

Bearbeitung

Maxie Wolter
ver.di Bildung + Beratung Gemeinnützige GmbH

Sonja Kuhls
Georg-Augus-Universität Göttingen

Kooperationspartner

Universität Potsdam

ver.di Bildung + Beratung Gemeinnützige GmbH

Kontakt

Dr. Michaela Kuhnhenne
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung

Der Beitrag wurde zu Ihrem Merkzettel hinzugefügt.

Merkzettel öffnen