Projektbeschreibung
Kontext
Im von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekt "Transformation und Personalstrategie - Steuerung von Personalrisiken im Aufsichtsrat" wurde ein Modell zum strategischen Personalrisikomanagement entwickelt. Das Ziel des Tranferprojektes ist es nun, aufzuzeigen, wie gemeinsam mit dem Management (Personal- und Risikomanagement), Betriebsrat, idealerweise Vertretern beider Bänke des Aufsichtsrats ein Personalrisikomanagement in der Unternehmenspraxis etabliert bzw. das vorhandene Personalrisikomanagement Stakeholder orientiert geschärft werden kann. Das Projekt unterstützt die Akteure dabei, einen praxisorientierten Einstieg zur Integration von Personalrisiken in das Risikomanagement und zu deren Quantifizierung zu schaffen. Dabei soll auch die Akzeptanz des Themas als Teil des unternehmensweiten Risikomanagements gestärkt werden. Aus Sicht der Mitbestimmung wird so die Wirksamkeit und der Erfolgsbeitrag guter Personalarbeit transparent und steuerbar.
Fragestellung
Folgende Fragen sollen geklärt bzw. Ziele erarbeitet werden:
o Wie und von wem wird das Thema bislang in den Unternehmen bearbeitet?
o Welche Unternehmensakteure können Informationen beisteuern?
o Welche Informationen und Kennzahlen werden bislang verwendet?
o Welche Erwartungen sind mit einem Personalrisikomanagement von allen wesentlichen Interessengruppen verbunden?
o Welche Hindernisse und Herausforderungen sind bei der Implementierung des Modells zum strategischen Personalrisikomanagement zu erwarten?
- Ziele:
o Grundlagen zu den Methodiken im Personalrisikomanagement legen
o Die Perspektiven aller relevanten Akteure einbringen und gemeinsame Diskussion ermöglichen
o Mitbestimmungsperspektive stärken
o Relevante Personalrisiken identifizieren
o Ein auf das Unternehmen ausgerichtetes Konzept zum Personalrisikomanagement aufbauen
o Passende Kennzahlen zur Risikosteuerung sowie Personalrisikoquantifizierungen erarbeiten
o mögliche Präventions- /Interventionsmaßnahmen ausarbeiten
Untersuchungsmethoden
Als Methodiken werden vor allem Workshops, Interviews und Dokumentenanalyse zum Einsatz kommen, flankiert von Coachings zur Umsetzung und ggf. Fragebögen zur quantitativen Evaluation. Im Rahmen der Workshops soll das Modell zum strategischen Personalrisikomanagement in den Unternehmen verankert werden, wesentliche Personalrisiken identifiziert, passende Instrumente und Kennzahlen implementiert, Möglichkeiten der Quantifizierung sowie die praktische Umsetzung erarbeitet werden. Weitere Methoden wie Fokusgruppengespräche oder Erfahrungsgruppen sind ebenso angedacht und können flexibel zusätzlich eingebracht werden, falls Bedarf angezeigt wird. Zur Verbreitung der Ergebnisse sind umfangreiche Dokumentationen mit Vorlagencharakter als Arbeitshilfen sowie eine Transferkonferenz geplant. Im Rahmen der Transferkonferenz sollen die Erkenntnisse des Projektes mit einer breiteren interessierten Öffentlichkeit (Mitbestimmung, Personalmanagement, Risikomanagement) geteilt werden.