Projektbeschreibung
Kontext
Das Projekt soll die strukturellen Gründe für Fachkräfteengpässe in ausgewählten Berufsgruppen analysieren, die sich durch unterschiedliche Qualitäten und Lohnniveaus auszeichnen: Gartenbau, Gastronomie, Ernährungsgewerbe, Metallverarbeitung und Metallbau, Baugewerbe, Energie- und Elektrotechnik, Fahrzeugbau sowie Erziehung. Damit sollen Schlussfolgerungen möglich werden, um strategische Lösungsansätze wie Ausdehnung der Arbeitszeit, Vergrößerung des Erwerbspersonenpotenzials durch Aktivierung, Weiterbildung und Qualifizierung sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Löhne zu beurteilen.
Fragestellung
Zwei erkenntnisleitende Fragestellungen stehen im Vordergrund:
1) Welche Faktoren sind besonders relevant zur Erklärung von Fachkräfteengpässen in den unterschiedlichen Berufsgruppen? Zur Beantwortung der Frage, werden strukturelle Faktoren mittels regionalstatistischer Indikatoren einbezogen (u.a. Niveau von Teilzeitbeschäftigung und Frauenerwerbstätigkeit, branchenspezifische Ausbildungsintensität, Qualifizierungsniveaus und Lohnhöhen, Kinderbetreuungskapazitäten sowie demografische Indikatoren).
2) Welche Strategien und Maßnahmen sind am besten geeignet, Fachkräfte- und Arbeitskräftebedarfe in den verschiedenen Berufsgruppen sicherzustellen bzw. zu decken? Hier werden sowohl bestehende gute betriebliche und regional- bzw. kommunalpolitische Ansätze identifiziert als auch neue Ansätze aus den Befunden entwickelt und der Politik sowie Betrieben vorgeschlagen.
Untersuchungsmethoden
Die Analyse des Umfangs der regionalen Fachkräfteengpässe wird nach den vier Anforderungsniveaus in ausgewählten Fokus-Berufsgruppen nach der Methodik der Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (mit 6 Engpass-, 4 Risiko- und 4 Ergänzungsindikatoren) auf die regionale Ebene übertragen und um die Gruppe der sog. Helfer*innen erweitert. Qualitative Interviews mit regionalen Arbeitsmarktakteur*innen ergänzen die Daten. Aktiv einbezogen in die Analyse und Diskussion der Zwischen- und Abschlussergebnisse werden regionale Akteure der Mitbestimmung.