Forschungsprojekt: Betriebsrat und Homeoffice-Arbeitende

Ein Kommunikationskonzept

Projektziel

Homeoffice-Arbeit wird nach der Corona-Pandemie Teil eines "neuen Normal". Betriebsräte, die ihre zugewiesenen Aufgaben erfolgreich und umfassend erfüllen wollen, sind darauf angewiesen, Homeoffice-Arbeitende wie Beschäftigte im Betrieb in ihre Aktivitäten einzubeziehen. Andernfalls würden sie eine selektive Interessenvertretung betrieblich Beschäftigter betreiben. Wie kann das gelingen?

Projektbeschreibung

Kontext

Betriebsräte agieren im Beziehungsgeflecht von Management, Belegschaft und Gewerkschaft. Von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche Interessenvertretung ist, die Belegschaft einzubinden, indem ihre Anliegen aufgegriffen werden und sie über die Aktivitäten des Betriebsrates informiert sind. Dementsprechend ist ein Kommunikationskonzept erforderlich, das auch die Homeoffice-Arbeitenden berücksichtigt.

Fragestellung

In dem Projekt 'Betriebsrat und Homeoffice- Arbeitende' werden konkrete Kommunikationskonzepte mittels qualitativer Sozialforschung entwickelt. Zunächst stellt sich die Frage: Wie wird im Betrieb kommuniziert? Welche Praktiken der Kommunikation gibt es in den Betrieben? Die Erhebung und Analyse erfolgt beteiligungsorientiert. Mitbestimmungsträger werden eingezogen. Unter Berücksichtigung der jeweiligen betrieblichen Kontexte entstehen betriebsindividuelle Kommunikationskonzepte. Diese werden in Workshops erarbeitet, erprobt und evaluiert. Daran schließt die Überlegung zum Transfer an: Welche Aspekte und Lösungen können auch für andere Betriebe und Branchen nutzbar sein?

Untersuchungsmethoden

Das Forschungsprojekt erhebt mit leitfadengestützten Experteninterviews die bisherige Praxis und deren Erfolge und die weiterhin bestehenden Herausforderungen. In einem weiteren Schritt wird mittels Aktionsforschung unter Einbeziehung von Betriebsräten aus der Metall- und Elektroindustrie ein Kommunikationskonzept erarbeitet, erprobt, evaluiert und weiterentwickelt.

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Prof. Dr. Carsten Wirth
Hochschule Darmstadt
FB Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit

Kooperationspartner

Daniel Bremm
IG Metall Geschäftsstelle Siegen
Beriebsbetreuung Metall- und Elektroindustrie

Kontakt

Dr. Manuela Maschke
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung

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