Projektbeschreibung
Kontext
Im Zuge von Dekarbonisierungsbestrebungen finden in energieintensiven Wirtschaftsbereichen wie dem Stahlsektor tiefgreifende Reorganisationen von Geschäfts- und Produktionsprozessen statt. Diese sind mit zum Teil erheblichen Veränderungen von Team- und Tätigkeitszuschnitten bzw. von Stellenabbau begleitet und können für Beschäftigte erhebliche psychische Belastungen und Verunsicherungen verursachen. Die arbeitswissenschaftliche Forschung hat wiederholt gezeigt, dass es begleitender Präventionsmaßnahmen bedarf, um dabei stressbedingte Erkrankungen, Arbeitsunfähigkeit, Demotivation und Fachkräfteabwanderung zu verhindern. Nur wenige Betriebe verfügen derzeit über präventive Vorgehensmodelle, die über psychosoziale Beratungsangebote hinausgehen, um die psychosoziale Gesundheit ihrer Beschäftigten in krisenhaften Arbeitssituationen effektiv und zeitnah zu schützen.
Fragestellung
Im Prorjekt wird der Frage nachgegangen, wie Mitarbeitergesundheit und Mitbestimmung bei betrieblichen Transformationsprozessen proaktiv und beteiligungsorientiert gestärkt werden können. Es wird untersucht, wie Vorgehensmodelle zur präventiven Gefährdungsbeurteilung aussehen müssen, damit die Gesundheit und Innovationsfähigkeit von Beschäftigten in Transformationsprozessen nachhaltig und gleichzeitig zeitnah gestärkt werden können.
Untersuchungsmethoden
Im Rahmen des Projektes soll prototypisch mit arbeitswissenschaftlicher Unterstützung durch die Universität Duisburg-Essen ein mitbestimmungsorientiertes Vorgehensmodell entwickelt und erprobt werden. Dies geschieht aufbauend auf Methoden der partizipativen Aktionsforschung, die im Rahmen des Modellvorhabens generierten qualitativen Daten (Workshop-Ergebnisse, Interviews) werden zur Beantwortung der Fragestellung verwendet.