Forschungsprojekt: Start-ups: Innovationsmodus und Organisationsmodell?

Projektziel

Startups können, was etablierte Unternehmen nicht können. Sie sind anders. Das macht sie attraktiv für etablierte Unternehmen, gleichzeitig ihre Integration in die Innovationsstrategien großer Unternehmen aber nicht unbedingt einfacher. Das Projekt fragt deshalb, wie und und mit welchen Folgen etablierte Unternehmen mit Startups interagieren.

Projektbeschreibung

Kontext

In der digitalen Ökonomie ist das "Startup" mehr als die Gründungsphase eines technologieorientierten Unternehmens. Das Startup ist Innovationsmodus, Organisationsmodell, Leitbild - und eben ganz anders als ein etabliertes Unternehmen. Startups und etablierte Unternehmen können aber auch voneinander profitieren: Startups brauchen Kapital, Unterstützung, Marktzugänge; etablierte Unternehmen neue Ideen, mehr Risikobereitschaft und eine höhere Innovationsgeschwindigkeit. So entsteht eine differenzierte und vernetzte Innovationsarchitektur mit unterschiedlichen Konstellationen (von der "Akquisition" bis zur "Simulation") der Interaktion von Startups mit etablierten Unternehmen.

Fragestellung

Im Zentrum des geplanten Projekts steht die Frage, wie etablierte Unternehmen das Innovations- und Organisationsmodell von Startups in ihre Innovationsstrategien integrieren, welche Erwartungen und Interessen der Akteure damit verbunden sind, welche Erfahrungen sie machen und welche Folgen die Integration für alle Beteiligten hat - und nach den Aus- und Rückwirkungen für betriebliche Interessenvertretung und Gewerkschaft.

Untersuchungsmethoden

Auf Basis des bisherigen Wissenstandes unterscheidet das Vorhaben vier heuristische Typen von Innovationsstrategien, die für die Auswahl der fünf bis sechs "Konstellationsanalysen" leitend sind: Akquisition, Inkubation, Kollaboration und Simulation. Der Fall einer Konstellationsanalyse ist die Interaktion / Kooperation eines etablierten Unternehmens mit Startups. Im Zentrum der Erhebungsprozesse stehen leitfadengestützte, problemzentrierte Expert*inneninterviews mit strategischen Akteuren aus den etablierten Unternehmen und mit Akteuren der kooperierenden oder integrierten Startups und Netzwerke.

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Dr. Nick Kratzer
University of Labour Prof. für Sozialwiss., Arbeit und Digitalisierung

Bearbeitung

Dr. Sarah Nies
Georg-August-Universität Göttingen Institut für Soziologie

Beatriz Casas González
University of Labour Prof. für Sozialwiss., Arbeit und Digitalisierung

Mariella Kessler
ISF München

Kontakt

Christina Schildmann
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung

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