Neues Stipendienprogramm für Talente in der Beruflichen Bildung: Ein Beitrag zur Demokratieförderung
Im Koalitionsvertrag wurde festgehalten, die akademische und die berufliche Ausbildung in der Begabtenförderung gleichwertig zu behandeln. Wie wir mit unserem neuen Stipendienprogramm TiBB unseren Beitrag dazu leisten, erklärt Ralf Richter.
[26.08.2024]
Noch drei Wochen, dann schließt das Bewerbungsfenster für die erste Runde unseres neuen Stipendienprogramms für Talente in der Beruflichen Bildung (TiBB). Erstmalig in der Geschichte der Hans-Böckler-Stiftung vergeben wir Stipendien an Auszubildende aller Fachrichtungen, die sich am Ende des ersten bzw. am Anfang des zweiten Ausbildungsjahrs befinden. Während der Pilotphase werden wir in drei aufeinanderfolgenden Jahren zunächst jeweils 50 Auszubildende aufnehmen und für drei Jahre fördern.
Damit leisten wir einen Beitrag zu dem im Koalitionsvertrag der Bundesregierung im Rahmen der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung festgehaltenen Teilvorhaben, die akademische und die berufliche Ausbildung auch in der Begabtenförderung gleichwertig zu behandeln.
Wie in der Studien- und Promotionsförderung erwartet die neuen Stipendiat*innen neben der finanziellen auch eine umfangreiche ideelle Förderung in Form eines modularen Seminarprogramms. Das reicht von Konfliktmanagement- und Diversitätsseminaren, über ein Planspiel zu einer partizipatorisch und nachhaltig gestalteten Stadt als gemeinsames Projekt, in welches die Auszubildenden die verschiedenen Perspektiven ihrer Branche einbringen, bis hin zu einer Auslandsakademie in San Francisco mit Intensivsprachkurs.
Mit der Vertiefung von Kenntnissen und Fähigkeiten zu Methoden, Lernverhalten, Kommunikation und Sprache wollen wir eine Perspektiv- und Kompetenzerweiterung ermöglichen. Themen wie New Work, Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz oder Umgang mit Diversität sind oft nicht Teil des Curriculums der Berufsschulen. Wir unterstützen hier mit erweiterten Angeboten, die Zukunftsthemen markieren und unsere Geförderten zu mitbestimmenden, handlungsfähigen Persönlichkeiten in der Arbeitswelt ausbilden sollen. Damit leisten wir einen Beitrag zur Demokratieförderung.
Gespannt sind wir auf den Austausch zwischen den Stipendiat*innen der beruflichen und denen der akademischen Bildung. Mit den Auszubildenden rücken wir näher an die Arbeitswelt heran. Damit wird das gewerkschaftliche Begabtenförderungswerk noch bunter und bleibt seinem Ziel, besondere Talente zu fördern, treu.
Ralf Richter ist der Leiter der Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung.
Weitere Informationen
Website „TiBB: Talente in der beruflichen Bildung“ (Ende des Bewerbungsschlusses für den ersten Jahrgang:16.9.)
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