Böckler-Jahr: Mit allen wird's gut

Ausgabe 01/2025

Eine kurze Übersicht zum Böckler-Jahr von Martin Kaluza und Andreas Schulte

Wenn Menschen Fairness und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz erleben, entsteht Vertrauen in die demokratischen Institutionen. Doch einige Reiche stellen dieses Ziel derzeit offen infrage. Donald Trump, Elon Musk und andere Neoliberale sehen in sozialen Rechten und Mitbestimmung eine Schwäche. Sie wollen allein entscheiden können. Sie wollen Menschen willkürlich kündigen, schlecht bezahlen und ihrer Mitbestimmungsrechte berauben. Aber niemand braucht eine Basta-Politik. Gefragt sind hingegen Lösungen statt Egoismus für ein soziales Land. Wir brauchen Dialog auf Augenhöhe, Vielfalt und Bereitschaft zum Kompromiss.

Hans Böckler, dessen Geburtstag sich 2025 zum 150. Mal jährt, war sich dessen nach den Erlebnissen während der NS-Diktatur nur zu bewusst. Und er war überzeugt, dass Mitbestimmung in Betrieben und Aufsichtsräten die politische Demokratie stärkt. Die Forschung der Hans-Böckler- Stiftung belegt heute: Er hatte Recht.

„Mit allen wird’s gut!“, lautet das Motto des Hans-Böckler- Jahrs. Es verdeutlicht: Mehr Mitbestimmung festigt die Demokratie, weniger gefährdet sie substanziell. Der Slogan und zugehörige Motive werden Veranstaltungen der Hans-Böckler-Stiftung optisch und inhaltlich kennzeichnen.

Böckler im Film: Konrad Adenauer (Werner Braunschädel, l.) und Hans Böckler (Reiner Wagner) einigten sich 1951 auf die paritätische Mitbestimmung für die Montanindustrie. Der Film „Hans Böckler – Ein Leben für Demokratie und Mitbestimmung“ skizziert die Verhandlungen.