Quelle: Stephen Petrat
Magazin MitbestimmungMein Arbeitsplatz: STADTREINIGUNG KÖLN
Erginhan Özkaya (27) lebt mit seiner Frau in Köln-Dellbrück und arbeitet als Kolonnenführer bei der Stadtreinigung Köln. Von Andreas Schulte
„Meistens bin ich als Kolonnenführer für die Stadtreinigung im Stadtbezirk Mülheim zuständig. Ich fahre den Kolonnenwagen und habe zwei oder drei Kollegen dabei, die gemeinsam die Straße säubern. Zu meinen Aufgaben gehört es auch, ringsherum die Mülleimer zu leeren. Es geht aber nicht immer darum, Abfall aufzusammeln und wegzuräumen. Kürzlich, beim Wintereinbruch im Januar, haben wir auch zum Beispiel den Schnee an den Bushaltestellen geräumt.
Auch im Karneval gibt es immer viel zu tun. Ich freue mich jedes Jahr auf diese Zeit im Spätwinter. Ich selber feiere nicht mehr, aber es ist schön, die vielen gut gelaunten Gesichter zu sehen.
Am Ende eines großen Karnevalszugs fahren wir mit kleinen und großen Kehrmaschinen, Kolonnenwagen und Pressfahrzeugen eine ganz bestimmte Formation. Dabei führt ein Fahrzeug dem anderen Abfälle zu. Von oben sieht es aus, als würden die Fahrzeuge zusammen tanzen. So räumen wir die Straßen in möglichst kurzer Zeit wieder sauber. Straßenreinigung ist auch Kopfsache, Taktik und Teamarbeit.
Ursprünglich habe ich eine Ausbildung bei den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln gemacht und sogenannte fahrzeugbezogene Tätigkeiten gelernt. Dazu zählt unter anderem das Fahren mit einer Kehrmaschine oder einem Presswagen, den man vom Sperrmüll kennt.
Wenn man zum Feierabend eine Straße oder einen Platz gesäubert hat, ist das auch immer ein Erfolgserlebnis und eine Bestätigung. Überhaupt erhalten wir auch von den Bürgerinnen und Bürgern viel Anerkennung. Kürzlich, bei den großen Schneemengen, kamen viele auf uns zu und sagten: Danke, dass ihr das macht.
Mir gefällt es, draußen und im Team zu arbeiten. Auch deshalb mag ich meine Arbeit sehr. Ich bin froh, dass ich meiner Heimatstadt damit etwas zurückgeben kann.“