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NILS MEHNER, 43, ist IT-Refurbisher bei der Firma Cybertrading. Er lebt in Magdeburg mit seiner Frau und zwei Kindern. Magazin Mitbestimmung

Mein Arbeitsplatz: Know-How fürs Netz

Ausgabe 04/2019

Nils Mehner, 43, ist IT-Refurbisher bei der Firma Cybertrading. Er lebt in Magdeburg mit seiner Frau und zwei Kindern. 

Barleben, Am Springbrunnen 2 "Ich bringe gebrauchte Netzwerktechnik wieder auf Vordermann. Meist sind das Router oder Festplatten, manchmal auch ein Server. Unsere Firma prüft die Funktionstüchtigkeit und behebt kosmetische Mängel. Anschließend werden die Geräte weiterverkauft. Ich weiß nie, was als Nächstes auf meinem Tisch landet und welche Fehler behoben werden müssen. Das ist die Herausforderung: immer auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, um bei der Masse an Geräten den Überblick zu behalten. 

Unsere Firma wächst. Als ich anfing, hatte sie gut 30 Mitarbeiter, jetzt sind wir rund 50. Das Arbeitsklima ist sehr kollegial. Bei uns wird mit Know-how nicht hinterm Berg gehalten. Wenn ich herausgefunden habe, wie ich ein besonders störrisches Gerät wieder fit gemacht habe, schreibe ich eine Anleitung dazu in ein Wiki, das wir für solche Zwecke angelegt haben. Den Mangel an Computerspezialisten spüren wir genauso wie wohl alle anderen IT-Betriebe auch. Ich mache Überstunden, aber freiwillig und familienverträglich. Geregelte Arbeitszeiten waren einer der Gründe, hier anzufangen. 

Ich bin gelernter Informatikkaufmann und Wirtschaftsdiplomingenieur und habe vorher in Rechenzentren auf Montage gearbeitet. Ich habe etwa in Aachen Räume mit Hardware eingerichtet und dort ein Team geleitet. Das hieß: Montagfrüh um eins hier in Magdeburg aufstehen, um am Morgen um sieben oder acht Uhr mit dem Auto am Einsatzort anzukommen. Freitags war ich gegen 23 Uhr wieder zurück. 

Das war auf Dauer nicht zu machen. Jetzt pendle ich 15 Kilometer von Magdeburg nach Barleben. Für die Zukunft kann ich mir vorstellen, wieder ein Team zu leiten. Bei dem Unternehmenswachstum und mit zunehmendem Know-how sind die Aussichten hier auch gegeben. Meine Devise im Job ist: Fange lieber kleiner an und zeige, was du kannst. Dann wird es beruflich weitergehen." 

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