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Kohlenstoff- und Wasserstoffatome bilden die Riesenmoleküle des Polyethylens, einem beliebten Alltagskunststoff. Magazin Mitbestimmung

Immer mehr Kunststoffe: Glossar der Kunststoffe

Ausgabe 03/2024

Eine Übersicht der wichtigsten Kunststoffe. Zusammengestellt von Kay Meiners

ist ein Thermoplast, der feuchtigkeitsabweisend, schmutzabweisend, schlagfest und recht resistent gegen Fette und Öle ist.

ist ein halbsynthetischer Kunststoff auf Basis von Zellulose, die aus getrockneter Baumwolle und Buchenholz gewonnen wird. Er wird seit über 100 Jahren verwendet.

bezeichnet einen Kunststoff, der – einmal ausgehärtet – nicht wieder einschmelzbar ist.

bieten eine Kombination von herausragender Festigkeit, hoher Temperaturbeständigkeit, chemischer Beständigkeit und geringem Gewicht. Sie werden in extremen Umgebungen eingesetzt, wie zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt oder in der Medizintechnik.

ist heute längst nicht nur Naturkautschuk, der als milchiger Saft aus Kautschukpflanzen gewonnen wird. Er kann als Synthesekautschuk aus elastischen Polymeren hergestellt werden, meist aus Styrol und Butadien, aber auch auf der Basis anderer Verbindungen.

ist ein Duroplast aus Melamin und Formaldehyd, das witterungs- und lichtbeständig ist. Melaminharze haben eine hohe Oberflächenhärte und Kratzfestigkeit.

ist eine chemische Verbindung, die hauptsächlich aus Kohlenstoff und Stickstoff besteht. Sie wird auch als Nitrilkautschuk bezeichnet und hat gummiähnliche Eigenschaften.

besser bekannt unter dem Handelsnamen „Bakelit“, ist ein duroplastischer Werkstoff aus Phenol und Formaldehyd und der älteste echte Kunststoff der Welt. Er wird nicht mehr für Haushaltswaren eingesetzt, aber für technische Bauteile oder Maschinengriffe.

wird in großen Mengen zu Fasern verarbeitet, zählt aber auch zu den wichtigsten Thermoplasten. Es ist ein Material mit hoher Festigkeit und guter Abrieb- und Verschleißfestigkeit. Die Grundstoffe des Materials stammen aus Erdöl. Ein bekannter Handelsname war „Nylon“.

ist ein beliebter Kunststoff und der zweithäufigste überhaupt. Er wird für Kunststoffkisten oder Verpackungen verwendet. Er wird aus Erdgas hergestellt – möglich wäre auch Bioethanol.

ist ein durchsichtiges, kristallklares Material mit hoher Schlagfestigkeit. Es wird klassisch aus Erdöl hergestellt und neuerdings auch durch chemisches Recycling gewonnen.

ist ein wichtiges Thermoplast. Ursprünglich nur für Polyesterfasern verwendet, wird heute etwa ein Viertel der produzierten Menge für Verpackungen wie Flaschen eingesetzt. Sie werden teilweise zu neuen Flaschen oder Polyesterfasern für Fleecestoffe recycelt.

ist der in Europa am häufigsten verwendete Kunststoff. Er lässt sich sehr gut an die gewünschte Anwendung anpassen und wird aus Erdöl oder Erdgas gewonnen. Auch aus Pflanzenölen oder Pflanzenfetten kann PP gemacht werden.

ist ein Material, das je nach Ausführung hart und spröde, aber auch weich und elastisch sein kann und als Schaumgummi oder Bauschaum benutzt wird. Die Ausgangsmaterialien werden aus Erdöl gewonnen – möglich sind auch Biorohstoffe, wie Mais oder Rüben.

ist ein hochwertiger Kunststoff, der als Schmelzklebstoff in Form von Zwischenfolien für Verbundsicherheitsglas verwendet wird.

ist der drittwichtigste Kunststoff nach Produktionsmenge. Es kann Phthalate sowie Blei und Kadmium enthalten. Diese Stoffe können sich aus dem PVC lösen und in die Umwelt gelangen, zum Beispiel bei großer Hitze oder mechanischer Beschädigung.

ist  ein Kunststoffmaterial, das aus frischen petrochemischen oder biologischen Vorprodukten gewonnen wird.

ist ein Kunststoffmaterial, das durch Wiederverwertung – wie mechanisches oder chemisches Recycling gewonnen wird. Rezyklat wird teilweise schon heute dem Primärkunststoff beigemischt.

bezeichnet einen Kunststoff, der sich bei Hitze verformt und der wieder einschmelzbar ist.

Immer mehr Plastik

  • Grafik zum Anstieg der Kunststoffproduktion in der Welt und in Europa von 1955 bis 2022
    Kunststoffproduktion in der Welt und in Europa von 1955 bis 2022 (in Millionen Tonnen)

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