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Joachim Linck, Fachkraft für Luftsicherheit an seinem Arbeitsplatz am Frankfurter Flughafen Magazin Mitbestimmung

Mein Arbeitsplatz: Flughafen Frankfurt

Ausgabe 03/2024

Joachim Linck (60) lebt mit seiner Frau in Wiesbaden. Er kontrolliert am Frankfurter Flughafen das Gepäck der Gäste auf Passierflügen. Von Andreas Schulte

„Fachkraft für Luftsicherheit war bestimmt nicht mein Kindheitstraum, aber ich mache diesen Job dennoch gerne. Früher war ich mal Lkw-Schlosser und dann Informatiker. Aber ab einem gewissen Alter wird es als Informatiker schwieriger, etwas zu finden. So bin ich nach einem Hinweis des Arbeitsamtes vor gut 15 Jahren hier gelandet und kontrolliere nun Passagiere und deren Gepäck.

Von außen betrachtet, unterschätzen viele Menschen unsere Arbeit: Wir tragen zum einen viel Verantwortung für die Luftsicherheit. Letztlich sind wir die erste Stufe der Terrorabwehr. Zum anderen brauchen wir viel Einfühlungsvermögen, um mit den unterschiedlichsten Menschen umzugehen. Für die Passagiere sind wir zunächst einmal ein Störfaktor auf ihrem Weg zum Flug. Hinzu kommt, dass die Zahl der Fluggäste zunimmt. Wir kriegen zwar neue Technik, die die Abläufe vereinfacht, wie zum Beispiel 3-D-Scanner, aber insgesamt werden die Abläufe schneller, was auch unsere Schlagzahl erhöht. Es war hier mal gemütlicher.

Es reicht nicht, nur einfühlsam zu sein. Wir müssen zudem äußerst aufmerksam und sorgfältig vorgehen, um am Monitor, per Abtasten oder beim Durchsuchen von Taschen wirklich alles zu finden, was nicht ins Flugzeug gehört. Ich habe im Handgepäck schon eine Steinschleuder, Messer und eine Handgranatenattrappe gefunden. Damit wir wachsam bleiben, wechseln wir diese Aufgaben alle 20 Minuten.

Viele Kolleginnen und Kollegen stören die Schichtarbeit und die vielen Kontrollen unserer Arbeit durch den Arbeitgeber. Dafür geben sich Beschäftigte als Passagiere aus und testen zum Beispiel, ob wir alle Flüssigkeiten aus dem Handgepäck fischen. Außerdem fehlt uns Personal. Dabei wäre es leicht, den Arbeitsplatz attraktiver zu machen. Teilzeitbeschäftigte kommen bei uns nicht auf genügend Stunden, um Zuschläge zu erhalten. Hier brauchen wir mehr Vollzeitverträge.“ 

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