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Fischerin Maria Thamm im Boot auf dem Müggelsee Magazin Mitbestimmung

Mein Arbeitsplatz: Die Fischerin vom Müggelsee

Ausgabe 06/2023

Maria Thamm (22) ist ausgebildete Fischwirtin im Familienunternehmen. Von Stephan Pramme

„Meinen Arbeitstag bereite ich abends mit einem Blick auf den Wetterbericht vor. Als Fischerin muss ich wissen, welche Bedingungen mich auf dem Wasser erwarten, vor allem im Winter, wenn die Temperaturen unter null Grad fallen. Bei Sturmböen wird es auf dem Großen Müggelsee schnell ungemütlich. Würde ich ins Wasser fallen, wären meine Überlebenschancen trotz Rettungsweste gering. Häufig lege ich noch vor Sonnenaufgang mit meinem Kahn ab und steuere die Reusen und Stellnetze an, die mein Vater und ich in den Tagen zuvor im See verteilt haben.

In der kalten Jahreszeit bin ich oft die Erste auf dem Wasser. Ich liebe diese Ruhe morgens. Manchmal setzt sich ein Graureiher auf meinen Bug und begleitet mich ein Stück. Er spekuliert auf ein paar Fischhappen. Wie lange ich auf dem See bin, kann ich nie genau vorhersagen, das hängt ganz davon ab, wie viele Fische ins Netz gegangen sind. Zwischen zwei und acht Stunden ist alles möglich. Ich habe viel von meinem Vater gelernt, der das Geschäft aufgebaut hat. Wichtig ist, das Zugverhalten der Fische in den vier Jahreszeiten zu kennen und zu beobachten. Nur so können wir unsere Netze und Reusen am richtigen Ort und in der richtigen Wassertiefe stellen. Mit Fischbesatz stützen wir auch den Bestand von bestimmten Fischarten. Beim Fang erlebe ich immer wieder Überraschungen. Es kam schon vor, dass kleine Störe oder Welse in die Reusen schwammen, sogar ein Goldfisch. Das sind aber Ausnahmen.

Besonders gut für das Geschäft sind Zander, Hecht, Aal und Barsch, aber auch die vielen Weißfischarten können wir verwerten. Aus Plötzen, Brassen, Giebeln und Rapfen bereiten wir Fischbuletten zu. Entweder verkaufen wir den Fisch auf unserem Hof an der Müggelspree, oder wir bieten ihn auf Märkten in der Region an. Da geht es hektisch und laut zu. Die Gespräche sind immer gleich: ‚Zum hier Essen oder zum Mitnehmen? Brauchen Sie eine Tüte?‘“

  • Fischerin Maria Thamm
    Maria Thamm ist Fischwirtin im Familienbetrieb in Berlin. Hier beim Fischen auf dem Kleinen Müggelsee. Häufig legt sie noch vor Sonnenaufgang mit ihrem Kahn ab. In der kalten Jahreszeit ist sie oft die Erste auf dem Wasser.
  • Fischerin Maria Thamm
    Maria Thamm bereitet Reusen und Stellnetze vor, die sie gemeinsam mit ihrem Vater im See ausbringt. Wie lange sie auf dem See ist, kann die Fischerin nie genau vorhersagen. Das hängt ganz davon ab, wie viele Fische ins Netz gehen. Zwischen zwei und acht Stunden ist alles möglich.
  • Fischereiutensilien
    Die gelernte Fischwirtin kennt und beobachtet das Zugverhalten der Fische in den vier Jahreszeiten genau. Das ist wichtig, um die Netze am richtigen Ort und in der richtigen Wassertiefe auszubringen. Die Fische halten sich im laufenden Jahr in unterschiedlichen Wassertiefen auf. Die Netze werden entsprechend austariert.
  • Fischfang auf dem Müggelsee
    Über die Maschenweite können die Fischer die Größe der gefangenen Fische bestimmen. Zu kleine Fische schlüpfen durch die Maschen durch. Beim Fang erlebt die Fischerin immer wieder Überraschungen. Es kam schon vor, dass kleine Störe oder Welse in die Reusen schwammen. Sogar Goldfische waren schon dabei. Der Fang wird gleich an Bord vorsortiert. Hier sind Maria Thamm zwei Plötzen ins Netz gegangen.
  • Fischfang auf dem Müggelsee
    Ein Großteil der gefangenen Fische im Müggelsee sind sogenannte Weißfische. Zu der Gruppe gehören zum Beispiel Arten wie Brassen, Güstern, Plötzen und Rotfedern. Besonders gut für das Geschäft sind Zander, Hecht, Aal und Barsch. Aber auch die vielen Weißfischarten verwerten Maria Thamm und ihr Vater. Aus Plötzen, Brassen, Giebeln und Rapfen bereiten sie Fischbuletten zu. Den Fisch verkaufen sie auf ihrem Hof an der Müggelspree oder bieten ihn auf Märkten in der Region an. Während die Stellnetze und Reusen geleert werden, hältern die Fischer ihren Fang in Wasserkammern mit Seewasser, um ihn möglichst lange frisch zu halten.
  • Fischerin Maria Thamm
    Maria Thamm ist Fischwirtin im Familienbetrieb in Berlin. Hier beim Fischen auf dem Kleinen Müggelsee. Häufig legt sie noch vor Sonnenaufgang mit ihrem Kahn ab. In der kalten Jahreszeit ist sie oft die Erste auf dem Wasser.
  • Fischerin Maria Thamm
    Maria Thamm bereitet Reusen und Stellnetze vor, die sie gemeinsam mit ihrem Vater im See ausbringt. Wie lange sie auf dem See ist, kann die Fischerin nie genau vorhersagen. Das hängt ganz davon ab, wie viele Fische ins Netz gehen. Zwischen zwei und acht Stunden ist alles möglich.
  • Fischereiutensilien
    Die gelernte Fischwirtin kennt und beobachtet das Zugverhalten der Fische in den vier Jahreszeiten genau. Das ist wichtig, um die Netze am richtigen Ort und in der richtigen Wassertiefe auszubringen. Die Fische halten sich im laufenden Jahr in unterschiedlichen Wassertiefen auf. Die Netze werden entsprechend austariert.
  • Fischfang auf dem Müggelsee
    Über die Maschenweite können die Fischer die Größe der gefangenen Fische bestimmen. Zu kleine Fische schlüpfen durch die Maschen durch. Beim Fang erlebt die Fischerin immer wieder Überraschungen. Es kam schon vor, dass kleine Störe oder Welse in die Reusen schwammen. Sogar Goldfische waren schon dabei. Der Fang wird gleich an Bord vorsortiert. Hier sind Maria Thamm zwei Plötzen ins Netz gegangen.
  • Fischfang auf dem Müggelsee
    Ein Großteil der gefangenen Fische im Müggelsee sind sogenannte Weißfische. Zu der Gruppe gehören zum Beispiel Arten wie Brassen, Güstern, Plötzen und Rotfedern. Besonders gut für das Geschäft sind Zander, Hecht, Aal und Barsch. Aber auch die vielen Weißfischarten verwerten Maria Thamm und ihr Vater. Aus Plötzen, Brassen, Giebeln und Rapfen bereiten sie Fischbuletten zu. Den Fisch verkaufen sie auf ihrem Hof an der Müggelspree oder bieten ihn auf Märkten in der Region an. Während die Stellnetze und Reusen geleert werden, hältern die Fischer ihren Fang in Wasserkammern mit Seewasser, um ihn möglichst lange frisch zu halten.

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