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Die Autobobilindustrie in Deutschland während der Corona-Krise Service aktuell

Statement von Sebastian Dullien: Wie sind die Zahlen des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal zu bewerten?

IMK-Direktor Sebastian Dullien ist der Überzeugung, dass der Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal den Tiefpunkt darstellt. Trotz absehbarer Erholung wird es noch dauern, bis sich die deutsche Wirtschaft vom Corona-Schock regeneriert.

Der Einbruch des deutschen Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal diesen Jahres ist mit mehr als zehn Prozent mehr als doppelt so stark ausgefallen wie der historisch bislang größte erfasste Rückgang im 1. Quartal 2009. Ein Einbruch in dieser Größenordnung ist angesichts der Unterbrechungen von Lieferketten und der Betriebsschließungen im Frühjahr nicht besonders überraschend, sondern war in den bereits bekannten Daten etwa zur Industrieproduktion bereits angelegt.

Bereits im laufenden dritten Quartal werden wir einen kräftigen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts sehen.

IMK-Direktor Sebastian Dullien

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Mit dem Einbruch des BIP im zweiten Quartal hat die deutsche Wirtschaft allerdings zugleich auch den Tiefpunkt durchschritten. Bereits im laufenden dritten Quartal werden wir einen kräftigen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts sehen – voraussichtlich erneut eine historische Superlative. Der Anstieg dürfte dann so stark ausfallen, wie ihn die deutsche Wirtschaft seit den 1970er Jahren nicht erlebt hat.

Allerdings darf die absehbare Erholung nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch länger dauern wird, bis sich die deutsche Wirtschaft von dem Corona-Schock regeneriert. Auch wenn die Erholung in der zweiten Jahreshälfte aller Voraussicht nach sehr kräftig sein wird, wird sie nicht ausreichen, um den Einbruch aus dem Frühjahr schnell wieder auszugleichen.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird auch im Jahresverlauf 2021 noch nicht wieder das Vorkrisen-Niveau erreichen.

IMK-Direktor Sebastian Dullien

Während sich der Privatkonsum in der zweiten Jahreshälfte nicht zuletzt wegen Nachholeffekten, der temporären Mehrwertsteuersenkung und Zahlungen an die Privathaushalte wie den Kinderbonus kräftig entwickeln dürfte, wird sich die Industrie nur langsam erholen. Die Corona-Pandemie belastet weiter die Volkswirtschaften wichtiger deutscher Handelspartner, und viele Unternehmen haben in der Krise Liquidität und Eigenkapital verloren und werden sich absehbar mit Investitionen zurückhalten. Das lastet vor allem auf der deutschen Metall- und Elektroindustrie.

Wir rechnen deshalb damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt auch im Jahresverlauf 2021 noch nicht wieder das Vorkrisen-Niveau erreichen wird.

Weitere Informationen

Systemrelevant – der Wirtschafts-Podcast zur Corona-Krise mit Sebastian Dullien

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