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Flexible Arbeitszeiten zwischen betrieblicher Regulierung und individuellen Ansprüchen: Prekäre Balancen

Die aktuelle Arbeitszeitdiskussion wird von jenen Akteuren in Wirtschaft und Politik dominiert, die im Interesse der Kostensenkung eine Verlängerung von Arbeitszeiten und eine stärkere, am Markt orientierte Flexibilisierung fordern. Die Stimmen, die für eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit und eine Erhöhung der Zeitsouveränität der Beschäftigten plädieren, haben gegenwärtig wenig Gewicht. Gleichzeitig haben Fragen der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben an Bedeutung gewonnen nicht nur als Problem erwerbstätiger Mütter, sondern als Gegenstand betrieblicher Personalpolitik insgesamt. Daher rücken solche Formen der Flexibilisierung ins Zentrum, die einen Ausgleich verschiedener Zeitinteressen erlauben, etwa die Einrichtung von Zeitkonten, die einerseits flexible Mehrarbeit zulassen, andererseits die Nutzung angesparter Zeit nach persönlichen Bedürfnissen ermöglichen, ohne die Arbeitszeit generell zu verlängern. Diese Studie gibt Einblicke in die Arbeitszeitgestaltung von Unternehmen unterschiedlicher Branchen und in das Zeithandeln der Beschäftigten zwischen betrieblichen Anforderungen und privaten Interessen. Sie untersucht vor allem die Bedingungen, die beide betriebliche Seiten für eine gelungene Balance von Arbeit und Leben entwickeln müßten.

Quelle

Eberling, Matthias; Hielscher, Volker; Hildebrandt, Eckart; Jürgens, Kerstin: Prekäre Balancen
Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin, ISBN: 3-89404-984-7, 307 Seiten

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