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Policy Brief

Makroökonomische Simulationsstudie mit dem NiGEM-Modell: Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro beeinflusst Inflation kaum

Eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro zum 1. Oktober 2022 hätte in Deutschland nur geringe Inflationseffekte zur Folge. Dies zeigen Simulationsrechnungen mit dem makroökonomischen NiGEM-Modell, die auf Daten zur Lohnverteilung aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) basieren. So würde die Inflationsrate zum Höhepunkt der Wirkung im Frühjahr 2023 nur etwa 0,25 Prozentpunkte höher liegen als ohne die Mindestlohnerhöhung. Der Effekt würde sich dabei schnell wieder zurückbilden. Da die Simulationsergebnisse zugleich auch keine relevanten negativen Beschäftigungseffekte erwarten lassen, aber die reale Einkommenssituation von Millionen Mindestlohnbeschäftigten verbessert wird, ist diese Anhebung nicht nur aus einem sozialpolitischen, sondern auch aus einem makroökonomischen Blickwinkel zu begrüßen.

Stichworte: Mindestlohn, Inflation, Gesamtwirtschaft, Preiseffekt, Beschäftigungseffekt, Einkommen

Quelle

Dullien, Sebastian; Herzog-Stein, Alexander; Lübker, Malte; Pusch, Toralf; Theobald, Thomas: Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro beeinflusst Inflation kaum
IMK Policy Brief, Düsseldorf, 13 Seiten

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