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Report

: Makroökonomische Auswirkungen eines kreditfinanzierten Investitionsprogramms in Deutschland

Die Simulationen eines kreditfinanzierten Investitionsprogramms in Höhe von 460 Mrd. Euro im makroökonomischen Modell NiGEM zeigen, dass sich eine solche öffentliche Investitionsoffensive bei konservativen Modellannahmen spätestens nach 30 Jahren selbst finanziert hat. Zu diesem Zeitpunkt ist die Schuldenquote dann auf das Niveau gefallen, welches sich ohne das Programm ergeben hätte. Auch in der konservativsten Simulationsvariante kann von einer Belastung künftiger Generationen durch das Investitionsprogramm keine Rede sein. Im Gegenteil: Schon in der Grundversion des Modells ginge es künftigen Generationen mit dem kreditfinanzierten Investitionsprogramm wirtschaftlich besser als ohne, weil das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2050 höher wäre, die Schuldenquote aber nicht. In alternativen Modellvarianten rückt dieser Zeitpunkt sogar näher in die Gegenwart und die Argumente für ein solches Investitionsprogramm sind noch einmal stärker. Das Investitionsprogramm führt zu erheblichen Wachstumseffekten. Längerfristig liegt das BIP um 3 % bis 4 % über seinem Niveau ohne Investitions­offensive. Außerdem regt das Programm die private Investitionstätigkeit deutlich an, sodass die Unternehmensinvestitionen 4 % bis 5 % über ihrem Niveau ohne Programm liegen. Diese Effekte werden noch verstärkt, wenn das Modell eine Erhöhung der Produktivität des privaten Kapitalstocks durch verbesserte öffentliche Infrastruktur berücksichtigt.

Stichworte: Investitionsprogramm, schuldenfinanziert, kreditfinanziert, öffentliche Infrastruktur, Multiplikator, Crowding-in, Simulation

Quelle

Dullien, Sebastian; Jürgens, Ekaterina; Paetz, Christoph; Watzka, Sebastian: Makroökonomische Auswirkungen eines kreditfinanzierten Investitionsprogramms in Deutschland
IMK Report, Düsseldorf, 14 Seiten

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