Prognose-Update: Die konjunkturelle Lage in Deutschland zur Jahresmitte 2016: Brexit lähmt Konjunktur
Britain's vote for Brexit will put a damper on already less-than-vigorous growth in Germany and in the euro area as a whole. Global economic activity remains muted. The recovery in the euro area continues against the backdrop of somewhat relaxed fiscal consolidation policies. However, the recovery is neither robust nor self-sustaining. The increase in uncertainty and other strains caused by Brexit further weaken euro-area growth with GDP increasing by 1.6% in 2016 and 1.2% in 2017. The moderate upswing in Germany also loses momentum during the forecast period. Private consumption continues to be the main driving force, profiting from higher wages, rising employment and the lower price of oil. Investment in machinery and equipment, on the other hand, has not significantly picked up speed despite very favorable financing conditions and, in the forecast period will slow in face of weaker export growth and heightened uncertainty. Germany's GDP will increase on average by 1.6% in 2016 and by only 1.3% in 2017. The unemployment rate rises from 6.2% in 2016 to 7.0% in 2017 and inflation remains subdued at 0.3% in 2016 and 1.2% in 2017.
Die Brexit-Entscheidung im Vereinigten Königreich dürfte 2016 und stärker noch 2017 den ohnehin nur mäßigen Aufschwung in Deutschland und im Euroraum schwächen. Die konjunkturelle Dynamik der übrigen Weltwirtschaft bleibt im Prognosezeitraum verhalten. Die Erholung im Euroraum setzt sich vor dem Hintergrund eines etwas gelockerten fiskalischen Restriktionskurses fort. Sie ist aber nicht durchgreifend und vor allem nicht selbsttragend. Angesichts der erhöhten Unsicherheit und der Verwerfungen durch den bevorstehenden Brexit erhält das Wachstum im Euroraum einen zusätzlichen Dämpfer und dürfte 2016 und 2017 nur 1,6 % bzw. 1,2 % betragen. Auch die moderate konjunkturelle Dynamik in Deutschland wird im Prognosezeitraum etwas schwächer verlaufen als zuvor. Wachstumstreiber bleibt der private Konsum, der von steigenden Löhnen bei zunehmender Beschäftigung und von dem niedrigen Ölpreis profitiert. Die Ausrüstungsinvestitionen, die trotz der günstigen Finanzierungsbedingungen bisher nicht deutlich an Schwung gewannen, verlangsamen sich unter dem Eindruck einer flacheren Exportentwicklung und der spürbar gestiegenen Unsicherheit. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird im Jahresdurchschnitt 2016 1,6 % betragen, 2017 nur noch 1,3 %. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 % (2017: 7,0 %) und die Verbraucherpreise steigen nur verhalten um 0,3 % (2017: 1,2 %).
Quelle
Horn, Gustav A.; Hohlfeld, Peter; Stephan, Sabine; Theobald, Thomas; Tober, Silke:
Brexit lähmt Konjunktur
IMK Report, Düsseldorf, 22 Seiten