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Eine Studie zur sequentiellen Traumatisierung: Überlebensgeschichten. Kindersoldatinnen und -soldaten als Flüchtlinge in Deutschland

Anhand biografisch-narrativer Interviews geht diese Studie der Frage nach, wie Kindersoldatinnen und -soldaten traumatische Erfahrungen verarbeiten und wie sich die Lebensbedingungen als Flüchtlinge in Deutschland dabei auswirken.

Wie verarbeiten ehemalige Kindersoldatinnen und -soldaten ihre potenziell traumatischen Erfahrungen, und wie wirken sich die Lebensbedingungen im Exil dabei aus? Auf der Basis biografisch-narrativer Interviews mit 15 jungen Flüchtlingen aus sechs afrikanischen Ländern werden die Charakteristika der traumatischen Sequenzen und typische Bewältigungsverläufe herausgearbeitet. Die Erfahrungswelten der Betroffenen werden durch zahlreiche Zitate nachvollziehbar gemacht. Die Kinder entwickeln in ausweglosen Situationen in bewaffneten Konflikten zahlreiche kontextangemessene Anpassungsleistungen, um zu überleben. In Deutschland machen sie im exkludierenden und bürokratischen Asylsystem erneut Erfahrungen des Ausgeliefertseins und der Ohnmacht. Wesentlich für eine Stabilisierung ist soziale Unterstützung, z. B. durch kompetente Fachkräfte und gesellschaftliche Inklusion.

Quelle

Zito, Dima: Überlebensgeschichten. Kindersoldatinnen und -soldaten als Flüchtlinge in Deutschland
Eine Studie zur sequentiellen Traumatisierung, Weinheim, ISBN: 978-3-7799-3328-1,978-3-7799-4324-2 (ePDF), 464 Seiten

Dissertation an der Bergischen Universität Wuppertal

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