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Handlungsbedarf aus Sicht betrieblicher Akteure: Eingliederung von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen

Mit Maßnahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) soll die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit nach längerer Erkrankung gesichert werden. Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, welchen Handlungsbedarf betriebliche Akteure sehen und welche Unterstützung sie wünschen.
Es wurde eine Online-Befragung durchgeführt und anschließend die Ergebnisse mit einem Expertenkreis diskutiert. An der Befragung nahmen 130 betriebliche Akteure sowie 25 externe Experten teil.
Das Ergebnis: BEM ist zwar als Thema angekommen, aber es besteht ein großes Informations- und Umsetzungsdefizit bei kleinen und kleinsten Unternehmen. Kritisch wird der Erfolg der Maßnahmen eingeschätzt: In erster Linie wegen des Fehlens geeigneter Arbeitsplätze. Als weiteres Problem werden "schwierige Eingliederungsfälle" angegeben, insbesondere bei Mitarbeitern mit psychischen Schwierigkeiten. Die Unternehmen berichten von fehlender Akzeptanz des BEM in solchen Fällen sowohl bei Führungskräften als auch Mitarbeitern.
Zwei Drittel der Befragten sehen Verbesserungsbedarf. Möglichkeiten werden in einer verstärkten Hilfe durch externe Einrichtungen vermutet. Die Bedeutung einer verstärkten Kooperation wird durch die Einschätzung unterstrichen, dass ein Drittel der Unternehmen glaubt, in Zukunft mit einer Zunahme psychisch erkrankter Mitarbeiter nicht alleine erfolgreich umgehen zu können.

Quelle

Freigang-Bauer, Ingra; Gröben, Ferdinand: Eingliederung von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen
Arbeitspapier, Düsseldorf, 96 Seiten

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