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Rechtliche und institutionelle Anreize zu irregulärer Arbeit in Privathaushalten in Deutschland. Bestandsaufnahme und Lösungsansätze: Irreguläre Arbeit in Privathaushalten

Der Bedarf privater Haushalte an Hilfe bei Haushaltsführung, Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen steigt. Er wird in Deutschland überwiegend durch irreguläre Arbeit gedeckt. Die Studie zeigt, dass institutionelle und rechtliche Regulierungen diese Konstellation für beide Seiten, Haushalte wie Beschäftigte, begünstigen: Sozial- und steuerrechtliche Regelungen legen eine geringfügige Beschäftigung von verheirateten Frauen nahe. Restriktive Zuverdienstregeln im Sozialleistungsrecht und hohe Abgaben auf Niedrigeinkommen führen dazu, dass Sozialleistungsbeziehende und Geringverdienende ihre prekäre ökonomische Situation mit regulärer Beschäftigung kaum verbessern können. Menschen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union schließlich haben auf Grund restriktiver Zuwanderungsregelungen kaum Möglichkeiten, in Deutschland legal einer Arbeit nachzugehen. Gesteigert werden könnte das Interesse an regulärer Beschäftigung u. a. durch eine Anhebung der Zuverdienstgrenzen und die Förderung Existenz sichernder Beschäftigung im Bereich haushaltsbezogener Dienstleistungen.

Quelle

Gottschall, Karin; Schwarzkopf, Manuela: Irreguläre Arbeit in Privathaushalten
Arbeitspapier, Düsseldorf, 78 Seiten

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