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Zur Berücksichtigung der gesellschaftlichen Funktion großer Kapitalunternehmen in Vergütungssystemen für die Mitglieder von Vorständen: Vorstandsvergütung und gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmung

Seit einiger Zeit wird teilweise scharfe Kritik an der Vergütung des Leitungspersonals großer Kapitalgesellschaften geübt. Diese Kritik richtet sich zum einen gegen die absolute und die relative Höhe der Vergütung, zum anderen gegen ihre Strukturierung. In Verbindung damit ist zu konstatieren, dass Vergütungssysteme, insbesondere deren Regelungen zur Bemessung der variablen Vergütungskomponenten, insgesamt nahezu ausschließlich an wirtschaftlichen Größen festmachen - nicht zuletzt an einer Erhöhung des Shareholder Value. Beiträge, die die Kapitalgesellschaften zur Zielerreichung von Stakeholdern, die nicht Shareholder sind, leisten, werden in den Vergütungssystemen kaum thematisiert. Im Rahmen dieser Arbeit wird versucht, das Verständnis der Angemessenheit der Vorstandsvergütung neu zu begründen, indem es mit der Sicht der Funktion großer Unternehmen in der Managementlehre kontrastiert wird. In diesem Zusammenhang wird auch auf Konzepte des Stakeholder-Ansatzes und der Corporate Social Responsibility eingegangen. Als Konsequenz werden Möglichkeiten der Einbringung von Erfolgskriterien aus der Sicht bislang nicht berücksichtigter Stakeholder, z.B. der Beschäftigten, in die Vergütungssysteme vorgeschlagen. Damit würde die von vielen Seiten geforderte gesellschaftliche Verantwortung großer Kapitalgesellschaften auch im Vergütungssystem abgebildet und in der Wahrnehmung der Vorstandsmitglieder stärker betont werden.

Quelle

Eckardstein, Dudo von; Konlechner, Stefan: Vorstandsvergütung und gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmung
Zur Berücksichtigung der gesellschaftlichen Funktion großer Kapitalunternehmen in Vergütungssystemen für die Mitglieder von Vorständen, Mering, ISBN: 978-3-86618-303-2, 83 Seiten

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