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Ländervergleichende Befunde aus kriminologischer, rechtlicher und historischer Perspektive: Hooliganismus und Gewalt beim Fußball in Deutschland und Großbritannien

Der Fußballsport und die ihn begleitenden gewalttätigen Erscheinungen sind ein weites Spiegelkabinett, ein Spiegelkabinett, in dem Medien, lokale und nationale Geschichte, tradierte Werte und technische Innovation, individuelle Erziehung und ökonomische Zwänge, kulturelle und subkulturelle Bedeutungen, Sexualität und Moralität, Devianz und Konformität aufeinander treffen, sich widerspiegeln und repräsentiert werden. Die vorliegende, auf verschiedenen Techniken der Triangulation basierende, interdisziplinäre Analyse befasst sich mit Erscheinungen von Gewalt im Kontext des Fußballsports. Die Arbeit ist ländervergleichend angelegt. Eine historische Analyse in Makroperspektive wird kombiniert mit einer ebenfalls komparativ angelegten empirischen Untersuchung der Akteure auf der Mikroebene in Deutschland und Großbritannien. Ergänzt wird die Ebenenuntersuchung durch eine kontrastierende Betrachtung der Kriminal- und Rechtspolitiken auf nationaler und europäischer Ebene, unter Einbeziehung der zivil- und sportrechtlichen Bemühungen um Gewaltprävention von Verbänden, Kommunen, Vereinen und Fanorganisationen. Zur Integration der kaum noch zu überblickenden Menge an Erklärungsansätzen, die auf unterschiedlichsten Ebenen einen Zugang zu dem Phänomen suchen, wird ein modifiziertes MSE Modell genutzt, in welches sowohl handlungstheoretische als auch systemtheoretische Ansätze eingebunden werden.

Quelle

Kidza, Zacharias: Hooliganismus und Gewalt beim Fußball in Deutschland und Großbritannien
Ländervergleichende Befunde aus kriminologischer, rechtlicher und historischer Perspektive, Berlin, ISBN: 978-3-86573-826-4, 525 Seiten

Dissertation, Universität Hamburg, 2014

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