Working Paper & Studies

What it is and Why it Matters: Financialisation

Financialization is a process whereby financial markets, financial institutions and financial elites gain greater influence over economic policy and economic outcomes. Financialization transforms the functioning of economic system at both the macro and micro levels.
Its principal impacts are to (1) elevate the significance of the financial sector relative to the real sector; (2) transfer income from the real sector to the financial sector; and (3) increase income inequality and contribute to wage stagnation. Additionally, there are reasons to believe that financialization may render the economy prone to risk of debt-deflation and prolonged recession.
Financialization operates through three different conduits: changes in the structure and operation of financial markets; changes in the behavior of non-financial corporations, and changes in economic policy.
Countering financialization calls for a multi-faceted agenda that (1) restores policy control over financial markets, (2) challenges the neo-liberal economic policy paradigm encouraged by financialization, (3) makes corporations responsive to interests of stakeholders other than just financial markets, and (4) reforms the political process so as to diminish the influence of corporations and wealthy elites.

Finanzialisierung ist ein Prozess, in dessen Verlauf Finanzmärkte, -institutionen und -eliten zunehmend Einfluss auf Wirtschaftspolitik und ökonomische Ergebnisse gewinnen. Finanzialisierung transformiert die Funktionsweise des ökonomischen Systems sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikroebene. Die hauptsächlichen Auswirkungen sind: 1.) eine Bedeutungszunahme des Finanzsektors gegenüber dem Realsektor; 2.) ein Einkommenstransfer vom Real- zum Finanzsektor; und 3.) ein Anstieg der Einkommensungleichheit sowie eine Mitverantwortung an Lohnstagnation. Mehr noch, es gibt Gründe zur Annahme, dass Finanzialisierung die Wirtschaft anfälliger für das Risiko einer Schuldendeflation und einer anhaltenden Rezession macht.
Finanzialisierung läuft über drei verschiedene Kanäle, nämlich über Veränderungen in der Struktur und Funktionsweise der Finanzmärkte, Wechsel im Verhalten von Nicht-Finanzunternehmen und Veränderungen der Wirtschaftspolitik.
Hiermit umzugehen, erfordert ein umfassendes Programm, dass 1.) die Kontrolle der Politik über Finanzmärkte wiederherstellt, 2.) das neo-liberale wirtschaftspolitische Paradigma, welches durch die Finanzialisierung Auftrieb erhalten hat, herausfordert, 3.) bei Unternehmen wieder zur Wahrnehmung von Interessen ihrer Nicht-Finanzmarkt-stakeholder sorgt und 4.) den politischen Prozess so reformiert, dass der Einfluss von Unternehmen und reichen Eliten gemindert wird.