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Keyvisual FOFOE Themenschwerpunkt Globale Arbeitsteilung

Forschungsschwerpunkt: Globale Arbeitsteilung

Die globale Arbeitsteilung ist zugleich eine Folge wirtschaftlicher Verflechtungen auf internationaler Ebene und Voraussetzung für die deren Vertiefungen. Für Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen, Unternehmen, politische und zivilgesellschaftliche Akteure ergeben sich jeweils spezifische und sehr unterschiedliche Chancen, Belastungen, Getaltungsmöglichkeiten und Herausforderungen.

Aus der ökonomischen Integration und der globalen Arbeitsteilung ergeben sich Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten für Beschäftigte, Unternehmen und politische Akteure. Zugleich tragen sie zu einer Verfestigung und Ausweitung von Machtungleichgewichten zulasten von Beschäftigen bei, ermöglichen die Verwässerung sozialer, arbeitsrechtlicher und ökologischer Standards über nationale Grenzen und engen die effektiven Handlungsspielräume nationaler Regierungen ein. Die Krisen der vergangenen Jahre haben zudem die Anfälligkeit und Abhängigkeit nationaler Volkswirtschaften bei Störungen entlang globaler Wertschöpfungsketten offenbart.

Die Hans-Böckler-Stiftung fördert Projekte, die …

… internationale Wertschöpfungsstrukturen und die Sicherung von sozialen und arbeitspolitischen Standards in den Blick nehmen.


Globale Wertschöpfungsstrukturen sind heute die Regel. Multinationale Unternehmen nehmen nicht nur Einfluss auf Investitionsflüsse, Standorte und Wertschöpfung, sondern auch auf soziale und arbeitspolitische Standards in den Ländern. Im Zuge der Digitalisierung sind in den letzten Jahren große Internetunternehmen entstanden, die über Plattformstrategien und Skaleneffekte eine große ökonomische Macht aufgebaut haben und in vielen Ländern angestammte Wertschöpfungsstrukturen aufbrechen.
Forschungsansätze befassen sich mit Zusammenhängen und Auswirkungen des internationalen Strukturwandels. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur die Folgen für Beschäftigung und Wertschöpfung in deutschen und europäischen Standorten, sondern insbesondere auch wie sozial, arbeitspolitisch, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Wirtschaftsstrukturen geschaffen werden können. Dabei ist von besonderem Interesse, wie Vorstellungen und Gestaltungansätze aus Perspektive der Mitbestimmung einbezogen werden können. Mechanismen zur praktischen Umsetzung dieser Ziele werden analysiert und entwickelt, wie z.B. staatliche und überstaatliche Regulierungen – gerade auch auf der europäischen Ebene –, betriebliche und überbetriebliche Vereinbarungen der Sozialpartner, transnationale Abkommen und Institutionen, regionale Gestaltungsansätze usw..

Die Hans-Böckler-Stiftung fördert Projekte, die …

… die Neujustierungen der internationalen Integration und ihre Effekte für Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene untersuchen.


Die gesellschaftlichen, ökonomischen, ökologischen und geopolitischen Krisen und Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit wirken auf die globale Arbeitsteilung und die internationalen Wertschöpfungsstrukturen zurück. Unternehmen bewerten ihre Produktions- und Lieferstrukturen neu, Nationalstaaten prüfen bestehende Handelsbeziehungen und die Belastbarkeit kritischer Infrastrukturen. Deutlich hat sich zudem gezeigt, dass lokale und nationale Strukturen und Dienstleistungen zentrale Voraussetzungen für das reibungslose Funktionieren in globalen Lieferketten sein können. Zugleich deuten sich auch in diesen Strukturen Konzentrationsbewegungen an, die die wirtschaftliche Attraktivität von Regionen dauerhaft prägen. Insgesamt werden die Neuausrichtungen Beschäftigte und Regionen entlang bisher bestehender Wertschöpfungsketten betreffen und mit neuen Anpassungsleistungen und Lernkurven von Unternehmen und politischen Akteuren auf lokaler, nationaler und globaler Ebene einhergehen.

 

 

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