Für Solidarität in Zeiten der Krise gibt es ganz unterschiedliche Beispiele aus den vergangenen Monaten. Sie reichen von Abstandhalten im Alltag über Rücksicht auf Personen mit höherem Schutzbedürfnis bis zur Gründung von Nachbarschaftsinitiativen. Solidarität ist eine gelebte Praxis, aber auch eine gesellschaftliche Organisationsform. Sie zeigt sich im täglichen Miteinander, aber auch in der kollektiven Interessensvertretung von Beschäftigten. Solidarität stützt den sozialen Zusammenhalt – sie ist das soziale Band, das moderne Gesellschaften zusammenhält, und ermöglicht zugleich, bestehende Ungleichheiten zu bearbeiten und gesellschaftliche Verhältnisse zu verändern. Ein Blick auf die vergangenen Monate verdeutlicht aber auch: Die Lasten der Pandemie sind ungleich verteilt. Die bereits vor der Corona-Krise existierenden Ungleichheiten haben sich verschärft und sehr differierende Gefährdungslagen entstehen lassen. Die Pandemie hat auch die Dringlichkeit einer sozial-ökologischen Transformation noch offensichtlicher gemacht und neue Impulse in Richtung Digitalisierung angestoßen.

Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und Gewerkschafter:innen haben auf dem WSI-Herbstforum 2021 gemeinsam diskutiert, wie eine Gesellschaft auf diese drängenden Herausforderungen reagieren kann.

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