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WSI-Mitteilungen

Heintze, Cornelia : Der öffentliche Sektor im skandinavischen Modell

Ausgabe 05/2009

Die Konfliktlinien um die Zukunft des Wohlfahrtsstaates sind in den skandinavischen Ländern anders gezogen als in Deutschland. Das hohe Niveau öffentlicher Finanzierung sozialer Dienste von Kinderbetreuung, Bildung, Pflege im Alter bis zur Kultur ist wenig strittig. Strittig ist, ob und unter welchen Regulierungsbedingungen Öffnung auch für kommerzielle Anbieter erfolgen soll. Der Beitrag stellt dar, dass von einem Rückzug des Staates aus der Eigenerstellung von Gütern nicht gesprochen werden kann. Nach Output und Beschäftigung erreicht der öffentliche Sektor eine knapp zweieinhalb (Finnland) bis dreifach (Dänemark) so große Ausdehnung wie in Deutschland. Vertreten wird die These, dass er Erfolgsfaktor und nicht Hemmschuh der ökonomischen, sozialen wie gesellschaftlichen Entwicklung ist. Das quantitative Gewicht und die Art der Steuerung greifen ineinander. So gibt es einerseits eine Konsolidierung auf hohem Niveau und gleichzeitig einen Wandel von Staatlichkeit in Richtung Qualitätsorientierung und integrativer Leistungserbringung. In Umrissen sichtbar wird eine Wohlfahrtspolitik, die auf universalistischer Basis ihre Geld- wie Sachleistungen am Lebenszyklus von Individuen ausrichtet.

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