zurück
HBS Böckler Impuls

Mitbestimmung: Vertretung auf Branchen- und Betriebsebene - der aktuelle Stand

Ausgabe 10/2013

Tarifautonomie und Interessenvertretung durch Betriebs- oder Personalräte sind die Säulen, auf denen das deutsche System der Arbeitsbeziehungen ruht.

Peter Ellguth und Susanne Kohaut vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermitteln jährlich, welche Reichweite die duale Interessenvertretung auf Betriebs- und Branchen-ebene hat. In die aktuelle Untersuchung sind Angaben von über 15.000 Betrieben eingeflossen. Sie bestätigt den Trend der Vorjahre: Der Anteil der Arbeitnehmer in Betrieben mit Betriebsrat und Flächentarifvertrag ist rückläufig. 2012 waren noch 29 Prozent der westdeutschen Beschäftigten in privatwirtschaftlichen Betrieben mit wenigstens fünf Beschäftigten in dieser „industriellen Kernzone“ tätig, in Ostdeutschland 15 Prozent. Mit Blick auf ihre Zeitreihen stellen die IAB-Forscher fest, dass der Rückgang in erster Linie auf Veränderungen der Tariflandschaft zurückgeht – bei „vergleichsweise moderaten Verlusten in der Reichweite der betrieblichen Mitbestimmung“. Zudem sei zu beachten, dass sich rund die Hälfte der Betriebe ohne Tarifbindung bei der Bezahlung zumindest an Tarifverträgen orientiert.

  • So weit reichen betriebliche Mitbestimmung und Tarifbindung Zur Grafik

Ellguth, Kohaut: Tarifbindung und betriebliche Interessenvertretung: Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2012, in: WSI-Mitteilungen 4/2013.

 

Impuls-Beitrag als PDF

Zugehörige Themen

Der Beitrag wurde zu Ihrem Merkzettel hinzugefügt.

Merkzettel öffnen