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HBS Böckler Impuls

Berufswahl: Verkäuferin bleibt die Nr. 1

Ausgabe 06/2014

Die meisten Mädchen entscheiden sich immer noch für frauentypische Berufe, die meisten Jungen neigen den Männerdomänen zu.

Beim Girls’ Day und Boys’ Day haben Jugendliche Gelegenheit, in Berufe hineinzuschnuppern, die sie zuvor nicht in Erwägung gezogen hatten. Denn weiterhin gilt: Jungen erlernen überwiegend gewerblich-technische Berufe, Mädchen einen Dienstleistungsberuf im Einzelhandel, dem Büro oder der Arztpraxis. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung rangierten auch 2013 die Berufe Verkäuferin beziehungsweise Kraftfahrzeugmechatroniker ganz oben in der Statistik der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Mehr als die Hälfte aller jungen Frauen tritt eine Ausbildung in einem Spektrum von zehn Berufen an. Junge Männer sind etwas breiter aufgestellt; lediglich ein Drittel von ihnen ergreift einen der Berufe aus den Top Ten.

„Besonders problematisch ist, dass die Tariflöhne in frauentypischen Berufen oft immer noch viel niedriger sind“, sagt WSI-Forscherin Christina Klenner. So starten Verkäuferinnen in Nordrhein-Westfalen mit einem Grundgehalt von 1.629 Euro im Monat, Einzelhandelskaufleute mit 1.818 Euro. Kraftfahrzeugmechatroniker erhalten hingegen, frisch ausgelernt, 2.029 Euro. Und Industriemechaniker in der westdeutschen Kautschukindustrie steigen gleich mit mindestens 2.315 Euro in den Beruf ein.

  • Weiterhin gilt: Jungen erlernen überwiegend gewerblich-technische Berufe, Mädchen einen Dienstleistungsberuf im Einzelhandel, dem Büro oder der Arztpraxis. Zur Grafik

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