Quelle: HBS
Böckler Impuls: Trends und Nachrichten
Ältere Beschäftigte:
Ältere sind in Deutschland statistisch betrachtet deutlich häufiger berufstätig als noch vor zehn Jahren. Zwischen 1998 und 2009 stieg der Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 60 bis 64 Jahren von rund zehn Prozent auf knapp 25 Prozent. Dies meldet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Allerdings blieben die Arbeitsmarktprobleme älterer Menschen „weiterhin unübersehbar“, betonen die Wissenschaftler des Instituts. So seien im Jahr 2010 mehr als 40 Prozent der älteren, das heißt über 50-jährigen, Arbeitslosen länger als zwölf Monate ohne Job gewesen. Bezogen auf die Gesamtheit der Erwerbslosen liegt die Langzeitarbeitslosigkeit nur bei 18 Prozent.
Arbeitsmarkt:
Die Wirtschaftskrise hat 2008 und 2009 europaweit über fünf Millionen Arbeitsplätze gekostet. Nach Berechnungen des EU-Forschungsinstituts Eurofound lag die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2010 um 2,3 Prozent unter dem Vergleichswert vom Sommer 2008 – also der Zeit kurz vor dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers, mit dem die weltweite Finanzkrise begann. Der schon vorher zu beobachtende Trend zur Polarisierung der Einkommen habe sich durch die Krise bescheunigt, so Eurofound. So gingen vor allem im mittleren Einkommens- und Qualifikationsbereich fast fünf Millionen Stellen verloren. Viele davon in Produktion und Bauwirtschaft. Eurofound,
IAB, Oktober 2011
Eurofound, Oktober 2011