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HBS Böckler Impuls

: Trends und Nachrichten

Ausgabe 15/2011

Arbeitsmarkt:
Hartz-IVEmpfängern gelingt der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt oft nur auf Zeit. Von knapp 2,4 Millionen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, die zwischen Mai 2010 und April 2011 zumindest zeitweilig keine Unterstützung mehr benötigten, bezog mehr als jeder vierte innerhalb von drei Monaten erneut Arbeitslosengeld II (ALG II), berichtet die Bundesagentur für Arbeit. Längerfristig fällt die Eingliederungsbilanz noch schwächer aus: So habe von den fast zwei Millionen Hilfebedürftigen, die im genannten Zeitraum ALG II beantragten und auch erhielten, mehr als jeder zweite in den zwölf Monaten vor Antragstellung bereits Leistungen der Grundsicherung erhalten.

Armut:
Das Armutsrisiko ist für Menschen in Ostdeutschland weiterhin erheblich höher als im Westen der Bundesrepublik. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren 2010 im Osten rund 19 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht, im Westen lediglich 13 Prozent. Als armutsgefährdet gelten Menschen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median) erreicht. Konkret lag der Grenzwert für Deutschland im vergangenen Jahr bei 826 Euro für einen Single-Haushalt. Am höchsten ist der Anteil der von Armut bedrohten Einwohner nach Angaben der Statistiker in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen, am niedrigsten in Baden-Württemberg und Bayern.

Bundesagentur für Arbeit, August 2011

Statistisches Bundesamt, September 2011

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