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HBS Böckler Impuls

: Trends und Nachrichten

Ausgabe 12/2015

Arbeitsmarkt
Erwerbslosigkeit kann dramatische psychische Folgen haben. Einer Untersuchung der Universität Zürich zufolge standen 2007, vor Ausbruch der Finanzkrise, weltweit gut 46.000 Selbstmorde im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit. Im Krisenjahr 2008 waren es bereits knapp 5.000 mehr. Die Studie beruht auf Daten der Weltgesundheitsorganisation für 63 Länder. Auch unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsprävention sei es dringend geboten, Arbeitslosigkeit mit politischen Mitteln zu bekämpfen, resümieren die Wissenschaftler. Das gelte nicht nur im Fall besonderer ökonomischer Turbulenzen, sondern auch in Zeiten mit einer stabilen Wirtschaftsentwicklung.

Arbeitswelt
Das Aussehen hat großen Einfluss auf Jobchancen und Einkommen. Wer von seinem Mitmenschen als attraktiv eingeschätzt wird, verdient bis zu ein Fünftel mehr. Das ist das Ergebnis einer Studie des Luxembourg Institute of Socio-Economic Research. In Deutschland falle der „Schönheits-Bonus“ größer aus als in allen anderen untersuchten Ländern, so die Autorin der Studie. Schöne Frauen verdienten hierzulande rund 20 Prozent mehr als der Durchschnitt, attraktive Männer etwa 14 Prozent. Um die Benachteiligung weniger gut aussehender Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu mildern, empfiehlt die Ökonomin unter anderem die Einführung anonymisierter Bewerbungsverfahren.

The Lancet Psychiatry, März 2015

IZA World of Labour, Juni 2015

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