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HBS Böckler Impuls

Kurznachrichten: Trends und Nachrichten

Ausgabe 11/2013

Der Lohnabstand zwischen Gering- und Gutverdienern hat sich seit 2005 deutlich vergrößert. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das damit einem zen-tralen Befund im aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung widerspricht. Die Untersuchungen des IAB zeigen, dass das reale Bruttoentgelt der Vollzeitbeschäftigten im untersten Einkommenszehntel zwischen 2005 und 2010 um sechs Prozent gesunken sei, während die Bruttolöhne der obersten zehn Prozent um ein Prozent zugenommen haben. Im Bericht der Bundesregierung ist hingegen von einer Abnahme der Ungleichheit in diesem Zeitraum die Rede.

Zwar beziehen sich die Berechnungen des IAB nur auf die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer – Einkommen von Selbstständigen und Arbeitnehmern mit Verdiensten oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze blieben außen vor. Dafür werden die Verdienste der erfassten Beschäftigten vollständig berücksichtigt und nicht nur durch Stichproben oder Befragungen näherungsweise ermittelt. Grundlage für den Armuts- und Reichtumsbericht seien hingegen Umfragedaten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP), in dem Haushalte oder Arbeitnehmer mit sehr hohen oder sehr niedrigen Einkommen tendenziell unterrepräsentiert seien.

IAB, Juni 2013

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