Quelle: HBS
Böckler ImpulsTarifpolitik : Trends und Nachrichten
Die Tariflöhne haben im Jahr 2013 real spürbar zugelegt. Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent gestiegen, die Tarifvergütungen dagegen um 2,7 Prozent. Daraus ergibt sich im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt ein preisbereinigtes Wachstum der Tariflöhne und -gehälter um 1,2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die tarifpolitische Jahresbilanz 2013 des WSI-Tarifarchivs. „Bereits seit 2009 ist es den Gewerkschaften gelungen, Tarifsteigerungen durchzusetzen, die oberhalb der laufenden Preissteigerungsrate lagen“, so Reinhard Bispinck, Leiter des Tarifarchivs. Eine Ausnahme bildete nur das Jahr 2011.
Die Spannweite der jüngsten Tarifsteigerungen reicht von 3,5 Prozent im Bereich Bergbau, Energie- und Wasserversorgung über 3,0 Prozent im Investitionsgütergewerbe, 2,7 Prozent im Bereich Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft, 2,4 Prozent im Verbrauchsgütergewerbe bis zu 2,3 Prozent im Handel.
Bei den effektiven Bruttoeinkommen – hier fließen unter anderem auch die Einkommen von Beschäftigten ein, die nicht nach Tarif bezahlt werden – fiel der Zuwachs im vergangenen Jahr etwas niedriger aus: Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer sind 2013 nominal um 2,2 Prozent gestiegen. Preisbereinigt bedeutet dies einen Anstieg um 0,7 Prozent.
Insgesamt schlossen die DGB-Gewerkschaften 2013 Tarifverträge für rund 13,1 Mio. Beschäftigte ab.
WSI-Tarifarchiv, Januar 2014