Beschäftigung / Gender / Arbeitsmarkt: Trends und Nachrichten

Ausgabe 02/2012

Beschäftigung:
Mit 45 Millionen Betroffenen hat die Arbeitslosigkeit in Europa einen historischen Höchststand erreicht. Das meldet die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Die ILO empfiehlt, die Krisenbekämpfung international besser abzustimmen und die Finanzmärkte strikt zu regulieren. Das würde die Wirtschaft stabilisieren und kleineren Unternehmen, in denen die meisten Arbeitsplätze entstehen, den Zugang zu Krediten erleichtern.

Gender:
Frauen machen sich häufiger selbstständig als vor 15 Jahren. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) stieg der Anteil der Existenzgründerinnen von 33,3 Prozent im Jahr 1996 auf 41,6 Prozent im Jahr 2009. Zwar sei noch immer der Großteil der Selbstständigen männlich, allerdings wachse der Anteil der Unternehmerinnen deutlich – von rund 25 Prozent im Jahr 1991 auf 31 Prozent im Jahr 2009.

Arbeitsmarkt:
Leiharbeiter verlieren häufig ihren Job. Laut Bundesagentur für Arbeit waren im ersten Halbjahr 2011 von den rund 2,7 Millionen neu arbeitslos Gemeldeten fast 380.000 zuvor bei einem Verleihunternehmen beschäftigt. Damit gingen 14 Prozent der Zugänge in Arbeitslosigkeit auf eine Branche zurück, die weniger als drei Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stelle.