Quelle: HBS
Böckler Impuls: Trends und Nachrichten 11/2015
Verteilung:
Die Ungleichheit in Deutschland hat im vergangenen Jahrzehnt zugenommen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Während die Einkommen der oberen zehn Prozent zwischen 2000 und 2012 um mehr als 15 Prozent gestiegen sind, blieben sie in den mittleren Einkommensgruppen fast unverändert. Die unteren 40 Prozent haben real sogar bis zu vier Prozent weniger als noch zur Jahrtausendwende. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist vor allem in der ersten Hälfte der 2000er-Jahre gewachsen, seitdem hat sich an der Verteilung nur noch wenig geändert. Auch Erwerbstätige sind laut DIW immer häufiger von Armut bedroht. Dies betrifft vor allem Berufseinsteiger im Alter von 25 bis 35 Jahren, von denen fast jeder Fünfte weniger als 949 Euro pro Monat zur Verfügung hat.
DIW, Juni 2015
Beschäftigung:
Das Arbeitsvolumen in Deutschland ist im ersten Quartal 2015 gestiegen, sowohl gegenüber dem vorangegangenen Quartal als auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Beschäftigten haben zusammen rund 15 Milliarden Stunden gearbeitet. Dies meldet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Während die Arbeitszeit pro Kopf leicht gesunken ist, hat die Erwerbstätigenzahl weiter zugenommen. Sie liegt aktuell bei 42,4 Millionen. Vollzeitbeschäftigte arbeiten laut IAB im Schnitt 38, Teilzeitbeschäftigte 16 Stunden.
IAB, Juni 2015