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: Trends & Nachrichten

Ausgabe 13/2022

Diesmal mit fehlenden Boomern, mangelhafter Umverteilung, Kindern unter Stress und steigenden Geburtenziffern.

Es braucht mehr Umverteilung

Zwischen 1993 und 2018 ist die Lücke zwischen den Besitzenden und den Menschen ohne nennenswertes Vermögen größer geworden. Während in der unteren Hälfte der Verteilung kaum Zuwächse zu verzeichnen waren, hat sich das Vermögen der oberen Schichten etwa verdoppelt. Haushalte, die zu den obersten zehn Prozent zählen, sind nun etwa 100-mal so reich wie der Durchschnitt; vor 25 Jahren besaßen sie „nur“ das 50-fache. Dies geht aus einer Studie von Forschenden aus Berlin und Bonn hervor, die die Entwicklung der Vermögen in Deutschland von 1895 bis 2018 untersucht haben. Die historische Betrachtung zeigt den Forschenden zufolge auch: Die Politik kann die Vermögenskonzentration substanziell beeinflussen. Der Lastenausgleich, der nach dem Zweiten Weltkrieg am Anfang des Wirtschaftswunders stand, habe Deutschland damals zu einem der egalitärsten Länder gemacht.

Albers, Bartels, Schularick, Mai 2022

Beschäftigung: Babyboomer werden fehlen

12,9 Millionen Erwerbspersonen überschreiten laut Statistischem Bundesamt in den kommenden 15 Jahren das Renteneintrittsalter. Das entspricht etwa 30 Prozent der Erwerbspersonen. Auch wenn die Erwerbstätigenquote der derzeit 40- bis 49-Jährigen etwas höher ist als die der 50- bis 59-Jährigen, können sie diese zahlenmäßig nicht ersetzen. Es sind 2,4 Millionen Beschäftigte weniger. Auch die jüngeren Altersgruppen reichen nicht an die Jahrgänge der Babyboomer heran, die zwischen 1957 und 1969 geboren wurden.

Destatis, August 2022

 

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