Quelle: HBS
Böckler ImpulsAzubis: Mehr Kohle dank Fachkräftemangel
Viele tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen sind in jüngster Zeit überdurchschnittlich stark gestiegen.
Angehende Bäcker bekommen seit dem 1. August 2023 26,5 Prozent mehr Geld als ihre Kolleginnen und Kollegen im Jahr zuvor. Erhöhungen um 20 Prozent und mehr gab es außerdem im bayerischen Gastgewerbe, der westdeutschen Floristik und der Süßwarenindustrie Nordrhein-Westfalen. Um mehr als 10 Prozent stiegen die Ausbildungsvergütungen im sächsischen Gastgewerbe, in der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und im privaten Bankgewerbe. In der Mehrzahl der Branchen wurden die Vergütungen im Laufe des letzten Ausbildungsjahres zwischen 2 und 7,5 Prozent angehoben. Das geht aus einer Auswertung des WSI-Tarifarchivs hervor.
„Die Tarifvertragsparteien reagieren auf sinkende Ausbildungszahlen und einen zunehmenden Fachkräftemangel, dem ohne eine deutliche Verbesserung der Vergütungsniveaus nicht begegnet werden kann“, sagt WSI-Tarifexperte Thorsten Schulten.
Weitere Informationen: https://www.wsi.de/de/ausbildungsverguetungen-15299.htm