Quelle: HBS
Böckler ImpulsWeihnachtsgeld: Mehr Bescherung mit Tarifvertrag
Knapp drei von vier Beschäftigten (73 Prozent) in Deutschland haben sich gerade über ein Extra auf dem Konto freuen können: Ihr Arbeitgeber hat ihnen Weihnachtsgeld, eine Gewinnbeteiligung oder eine andere Form der Jahressonderzahlung (etwa ein 13. Monatsgehalt) überwiesen.
Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die nach einem Tarifvertrag bezahlt werden, gab es besonders häufig ein Extra: 84 Prozent von ihnen bekommen Weihnachtsgeld. Unter den Beschäftigten ohne Tarifvertrag sind es dagegen nur 59 Prozent. Das zeigt die Online-Befragung des Projekts "LohnSpiegel". "LohnSpiegel" wird in Deutschland vom WSI-Tarifarchiv wissenschaftlich betreut. Rund 30.000 Beschäftigte aus ganz Deutschland haben sich bisher daran beteiligt.
Auch regional gibt es beim Weihnachtsgeld große Unterschiede. Während in Westdeutschland 75 Prozent der Beschäftigten eine Sonderzahlung erhalten, sind es im Osten nur 61 Prozent. Schaut man auf die Branchen, so schneiden Beschäftigte in der Chemieindustrie, bei Banken und im Fahrzeugbau besonders gut ab. Am unteren Ende der Skala stehen die unternehmensbezogenen Dienstleistungen und das Baugewerbe. Bei den Berufen liegen Chemielaborantinnen (94 Prozent) und Bankkaufleute (91 Prozent) vorn. Hier bilden Callcenter-Operatoren mit 57 und Kellnerinnen und Kellner mit 43 Prozent das Schlusslicht.
www.lohnspiegel.de, Stand Oktober 2005