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Lichtblick Konsum Böckler Impuls

Konjunktur: Lichtblick Konsum

Ausgabe 11/2024

Die deutsche Wirtschaft erholt sich allmählich. Dafür verantwortlich ist vor allem der private Konsum, den steigende Reallöhne beflügeln.

Konjunkturell befindet sich Deutschland auf dem Wege der Besserung: Das Bruttoinlandsprodukt, das im letzten Quartal 2023 real um 0,5 Prozent gesunken ist, ist zu Beginn dieses Jahres um 0,2 Prozent gestiegen – und dürfte weiter moderat wachsen. Das IMK rechnet in seiner aktuellen Konjunkturprognose im Jahresdurchschnitt mit einem Plus von 0,1 Prozent für 2024 und 0,9 Prozent für 2025. Dabei werde „der kräftig expandierende private Verbrauch eine maßgebliche Rolle spielen“, so die Ökonominnen und Ökonomen.

Die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft werden sich laut IMK insgesamt ein wenig verbessern: Der Welthandel dürfte in diesem Jahr um 3 Prozent zulegen, im nächsten Jahr um 3,5 Prozent. Die Europäische Zentralbank, die auf ihrer Sitzung im Juni bereits erste Zinssenkungen beschlossen hat, wird diesen Kurs wohl sukzessive fortsetzen. Die Inflationsrate wird sich laut der Prognose „unter Schwankungen weiter in Richtung Inflationsziel bewegen“ und in diesem Jahr 2,4 Prozent, im kommenden Jahr 2 Prozent betragen. Die Finanzpolitik allerdings werde einen „merklich restriktiven“ Charakter haben, unter anderem, weil Maßnahmen zur Abfederung der Energiekrise auslaufen: Die gesamtstaatlichen Einnahmen nehmen 2024 um 3,9 Prozent und 2025 um 4,6 Prozent zu, die Ausgaben nur um 3,7 und 2,7 Prozent. 

Als „Motor der Konjunktur“ dürfte sich der private Verbrauch erweisen, erwarten die IMK-Forschenden. Laut ihren Berechnungen legen die Bruttolöhne dank dynamischer Lohnzuwächse in diesem Jahr nominal um 5,2 Prozent und im nächsten Jahr um 3,7 Prozent zu. Infolgedessen wird der reale private Konsum 2024 um 0,7 Prozent und 2025 um 1,9 Prozent steigen und damit gesamtwirtschaftlich jeweils den „maßgeblichen Wachstumsbeitrag“ liefern. Der Arbeitsmarkt bleibt unterdessen weitgehend stabil: Die Zahl der Erwerbstätigen wächst 2024 um 0,2 Prozent und 2025 um 0,1 Prozent, die Arbeitslosenquote beträgt dieses Jahr 5,9 Prozent, im nächsten Jahr 6 Prozent. 

Als mögliche Risiken für die verhalten positive Entwicklung nennt das IMK weitere Eskalationen der Kriege in der Ukraine und Nahost sowie Handelskonflikte zwischen USA, China und dem Euroraum. Es könnte aber auch besser als erwartet laufen – wenn es zwischen Russland und der Ukraine oder Israel und der Hamas zu Verhandlungslösungen kommen sollte.

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