Quelle: HBS
Böckler ImpulsInflation: Konsumlaune kehrt zurück
Die Menschen in Deutschland fühlen sich finanziell weniger belastet als noch vor einem Jahr. Sie wollen wieder mehr Geld ausgeben.
Die Energiepreise sind spürbar gesunken, die Inflationsrate ist zurückgegangen. Das kommt nun auch bei den Haushalten in Deutschland an. Weniger Menschen als noch vor einem Jahr fühlen sich durch hohe Energiepreise belastet. Und weniger geben an, ihre Konsumausgaben einschränken zu wollen. Gleichzeitig wächst die Gruppe derer, die demnächst wieder mehr für Einkäufe und Dienstleistungen ausgeben wollen. Das dürfte den privaten Verbrauch in den kommenden Monaten ankurbeln und die Konjunktur stützen. Aber: Vor allem für Haushalte mit geringem Einkommen bleibt die Lage angespannt. Bei ihnen dürften die Preissteigerungen der vergangenen Jahre und die damit verbundenen Reallohnverluste noch nachwirken, und die Mehrheit dieser Haushalte will in nächster Zeit bei Ausgaben kürzertreten. Das zeigt eine Analyse von Jan Behringer und Sebastian Dullien auf Basis der repräsentativen IMK-Energiepreisbefragung 2024. Mehr als 9000 Personen wurden befragt, wie sie die Entwicklung der Inflation einschätzen und wie sehr die Energiepreise ihren Haushalt finanziell belasten.
Demnach fühlten sich Anfang 2024 rund 43 Prozent der Haushalte, die mit Gas heizen, durch die Gaspreise „eher schwer“ oder „sehr schwer“ finanziell belastet. Im Dezember 2022, bei der vorangegangenen Befragungswelle, waren es noch rund 56 Prozent und im August 2022 sogar rund 64 Prozent. Auch bei Fernwärme und Heizöl hat sich die Situation für Haushalte mit der entsprechenden Heizungsart ein wenig entspannt. Während Ende 2022 noch rund 36 Prozent beziehungsweise 47 Prozent angaben, dass Mehrkosten durch höhere Preise für Fernwärme und Heizöl für sie eine „eher schwere“ oder „sehr schwere“ finanzielle Belastung darstellen, sind es in der aktuellen Befragung nur noch rund 27 Prozent beziehungsweise 39 Prozent. Der Anteil der Befragten, die hohe Strompreise als starke Belastung empfinden, ist seit Beginn der Befragung im Mai 2022 mit rund 41 Prozent allerdings nahezu konstant geblieben.
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Die Energiepreise sind spürbar gesunken, die Inflationsrate ist zurückgegangen. Das kommt nun auch bei den Haushalten in Deutschland an. Weniger Menschen als noch vor einem Jahr fühlen sich durch hohe Energiepreise belastet. Und weniger geben an, ihre Konsumausgaben einschränken zu wollen. Gleichzeitig wächst die Gruppe derer, die demnächst wieder mehr für Einkäufe und Dienstleistungen ausgeben wollen. Das dürfte den privaten Verbrauch in den kommenden Monaten ankurbeln und die Konjunktur stützen. Aber: Vor allem für Haushalte mit geringem Einkommen bleibt die Lage angespannt. Bei ihnen dürften die Preissteigerungen der vergangenen Jahre und die damit verbundenen Reallohnverluste noch nachwirken, und die Mehrheit dieser Haushalte will in nächster Zeit bei Ausgaben kürzertreten. Das zeigt eine Analyse von Jan Behringer und Sebastian Dullien auf Basis der repräsentativen IMK-Energiepreisbefragung 2024. Mehr als 9000 Personen wurden befragt, wie sie die Entwicklung der Inflation einschätzen und wie sehr die Energiepreise ihren Haushalt finanziell belasten.
Demnach fühlten sich Anfang 2024 rund 43 Prozent der Haushalte, die mit Gas heizen, durch die Gaspreise „eher schwer“ oder „sehr schwer“ finanziell belastet. Im Dezember 2022, bei der vorangegangenen Befragungswelle, waren es noch rund 56 Prozent und im August 2022 sogar rund 64 Prozent. Auch bei Fernwärme und Heizöl hat sich die Situation für Haushalte mit der entsprechenden Heizungsart ein wenig entspannt. Während Ende 2022 noch rund 36 Prozent beziehungsweise 47 Prozent angaben, dass Mehrkosten durch höhere Preise für Fernwärme und Heizöl für sie eine „eher schwere“ oder „sehr schwere“ finanzielle Belastung darstellen, sind es in der aktuellen Befragung nur noch rund 27 Prozent beziehungsweise 39 Prozent. Der Anteil der Befragten, die hohe Strompreise als starke Belastung empfinden, ist seit Beginn der Befragung im Mai 2022 mit rund 41 Prozent allerdings nahezu konstant geblieben.
Jan Behringer, Sebastian Dullien: Deutscher Konsum erholt sich langsam vom Energiepreisschock, Ergebnisse aus der IMK-Energiepreisbefragung Anfang 2024, April 2024