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HBS Böckler Impuls

Mindestlohn: Gut für die Gesundheit

Ausgabe 18/2016

Eine Erhöhung des Mindestlohns führt dazu, dass gesündere Babys auf die Welt kommen.

Die Politik kann mit höheren Lohnuntergrenzen das Geburtsgewicht von Säuglingen positiv beeinflussen. Das hat ein Team von Ökonomen aus den USA herausgefunden. Für ihre Studie haben die Wissenschaftler einen amtlichen amerikanischen Datensatz mit Informationen zu rund 46 Millionen Geburten aus den Jahren 1989 bis 2012 ausgewertet.

Der Analyse zufolge, die sich auf Mütter mit High-School-Abschluss bezieht, steigt das Geburtsgewicht im Schnitt um zwölf Gramm, wenn der Mindestlohn um einen Dollar erhöht wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Neugeborene weniger als 2.500 Gramm wiegt, sinkt um 0,2 Prozentpunkte. Die Erklärung: Das höhere Haushaltseinkommen beschere den Müttern eine gesündere Ernährung, weniger Stress und eine bessere medizinische Versorgung während der Schwangerschaft, was direkt dem Nachwuchs zugutekommt. Die Autoren betonen, dass die gemessenen Effekte medizinisch durchaus relevante Größen seien, die den Kindern einen deutlich besseren Start ermöglichen und sich so unter Umständen lebenslang auswirken.

  • Die Mindestlöhne der US-Bundesstaaten liegen zum Teil deutlich über der nationalen Lohnuntergrenze. Zur Grafik

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