Quelle: HBS
Böckler ImpulsArbeitsmarkt: Erste Personalengpässe bremsen Wachstum nicht
Fachkräfte für einige spezialisierte Tätigkeiten zu finden, wird für manche Betriebe schwieriger.
Einen "gesamtwirtschaftlich bedeutsamen Arbeits- bzw. Fachkräftemangel, der das wirtschaftliche Wachstum bremst", gibt es bislang aber nicht, so das Fazit einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Bei einer repräsentativen Betriebsbefragung im Herbst 2006 berichteten lediglich acht Prozent der Betriebe von einem Mangel an geeigneten Arbeitskräften. Im Vorjahr waren es sieben Prozent. Viel häufiger haben die Unternehmen dem IAB zufolge noch immer mit Auftragsmangel zu kämpfen. Dies gilt für 23 Prozent der befragten Betriebe. Immerhin lag die Quote damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 37 Prozent.
Zum Zeitpunkt der Befragung suchte jeder fünfte Betrieb neues Personal. Insgesamt gab es 1,4 Millionen offene Stellen - 260.000 mehr als im Herbst 2005. Zwischen Stellenausschreibung und Abschluss eines Arbeitsvertrages vergingen 2006 im Westen durchschnittlich 50 Tage, in den neuen Bundesländern 46 Tage. Ein Jahr zuvor brauchten Unternehmen in beiden Landesteilen 6 Tage weniger, um Stellen zu besetzen.
Anja Kettner, Eugen Spitznagel: Kräftige Konjunktur stärkt die Arbeitsnachfrage, IAB Kurzbericht Nr. 11, 23. Mai 2007. Download (pdf)