Quelle: HBS
Böckler ImpulsStandort Deutschland: Bei US-Unternehmen hoch im Kurs
Deutschland bleibt nach wie vor bevorzugter Holding-Standort für US-Unternehmen in Europa. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat die Bundesrepublik sogar an Attraktivität gewonnen. Dies ergab eine Untersuchung der Unternehmensberatung Boston Consulting im Auftrag der American Chamber of Commerce, an der 78 in Deutschland tätige US-Firmen teilgenommen haben.
Mehr als ein Drittel der Befragten bewertet den Standort im Vergleich zu 2004 etwas besser, schlechter nur noch jeder Achte. Innerhalb Europas führen Deutschland, Großbritannien und die Schweiz die Rangliste der beliebtesten Holdingstandorte an. Bei der Ansiedlung von Kompetenzzentren, die Marketing-, Vertriebs- oder Entwicklungsaufgaben übernehmen, liegt Deutschland - wie in den Vorjahren - mit mehr als doppelt so viel Nennungen deutlich vor Großbritannien.
Besser als im Vorjahr sieht es bei Verwaltungszentralen aus. Hier rangieren die Deutschen auf Platz zwei, nur noch knapp hinter den Briten. Der Grund: die steigenden Lohnkosten sowie die hohen Lebenshaltungskosten in Großbritannien. Für Finanzholdings ist Deutschland ebenfalls attraktiver geworden. Großbritannien und die Schweiz behaupten sich hier jedoch gemeinsam an der Spitze, gefolgt von Deutschland und den Niederlanden. Im Jahr 2004 hatten die starken Umsatzzuwächse der US-Unternehmen noch nicht für mehr Jobs gesorgt. Das ist jetzt anders: Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, 2005 die Zahl der Mitarbeiter erhöht zu haben. Einstellungen betreffen vor allem Vertrieb und Marketing sowie hoch spezialisierte Arbeitskräfte in Forschung und Entwicklung.
AmCham Germany/Boston Consulting: Perspektiven zum Wirtschaftsstandort Deutschland, März 2006
Download der Studie von der Website der Boston Consulting Group (pdf)