Projektbeschreibung
Kontext
Die Auswirkungen von Innovationen und neuen Technologien auf Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen und Qualifizierung müssen frühzeitig sondiert und bewertet werden. Einführungsprozesse sind so zu gestalten, dass keine oder möglichst wenige negative Auswirkungen für die Beschäftigten auftreten. In einer proaktiven Rolle werden Betriebsräte immer stärker zu einem Treiber von Innovationen auf betrieblicher Ebene. Dazu gehört, dass sie frühzeitig über Innovations- und Technologietrends informiert sind. Für Gewerkschaften und ihre Vertreterinnen und Vertreter besteht darüber hinaus die besondere Herausforderung, sich mit zusätzlichem Wissen in innovations- und technologiepolitische Strategieprozesse einzubringen, wie sie im Rahmen umfassender Dialoge zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik stattfinden.
Fragestellung
Im Projekt geht es darum, frühzeitig und systematisch zukünftige innovations- und technologiepolitische Themen zu identifizieren, die für Arbeitnehmerakteure von drängender Bedeutung werden können. Damit verbunden ist das Anliegen, die Mitbestimmungsakteure zukünftig differenzierter zu informieren und zu unterstützen.
Untersuchungsmethoden
Im Rahmen des Projekts werden Konzepte und Instrumente genutzt, die bereits in der betrieblichen und politischen Praxis zur frühzeitigen Identifikation neuer innovations- und technologiepolitischer Themen eingesetzt werden und sich bewährt haben. Solche Konzepte und Instrumente sind z. B. „Dynamik von Innovationssystemen“ „Issues Management“, „Technology and Business Scouting“ oder „Monitoring in der Innovations- und Technikanalyse“. Zudem werden weitere, in der Praxis aufstrebende Konzepte und Instrumente (z. B. Innovation Readiness Level, Szenarien) in Bezug auf ihren Nutzen für das Projekt analysiert und – wo förderlich – eingesetzt.
Darstellung der Ergebnisse
Im Rahmen des Projektes wurden Themenskizzen u. a. zu folgenden Themen erarbeitet: Die Akzeptanz und sogenannte Akzeptabilität von Künstlicher Intelligenz, Aufkommende Wasserstoffwirtschaft für emissionsfreie Fahrzeuge, Recycling von Groß-Batterien, Drohnen in der Intralogistik, Industriellen Dienstleistungen im digitalen Wandel, Autonome öffentliche Verkehrsmittel, Zukünftige Mobilität – von „mobility as a service“ bis hin zur Verschmelzung zwischen Personen- und Gütertransport, Autonome Elektrofrachtschiffe – ein Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit im Gütertransport?, Bio-Know-How für technische Anwendungen – Biologisierung der Technik, Blockchain in der Sharing Economy, Die E-Palette als „neuer Dienstleister“, Die individuelle Schuhproduktion kehrt zurück, HighTech-Beton als Teil einer nachhaltigen Infrastruktur, Leap-Frogging – Möglichkeiten und Grenzen von (sozialen) Sprunginnovationen sondieren, Von vollautomatisierten Mini-Supermärkten bis zum Milchmann 2.0, Smart Data als rasant wachsendes Beschäftigungsfeld: Technologie, Arbeit und Qualifizierung, Innovative Geschäftsmodelle in sensiblen Bereichen, FinTechs, Neue Ansätze für die Fleischherstellung.